Der Rabe und die schimmernden Münzen

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    • Der Rabe und die schimmernden Münzen

      Der Rabe aus Heidel

      "Ja sicher. Es hilft gegen eure Hühneraugen und die Akne im Gesicht. Mit Hilfe dieses Trunks werdet ihr sehr bald ein royaler Anblick sein", hatte die blonde Frau zu dem mittelständigen Unternehmer gesagt.

      "Was für ein Trottel", dachte Emalyne während sie die Silbermünzen sorgfältig durch ihre schmalen Finger hinab in den Lederbeutel gleiten ließ. Das Gefühl von hart verdientem Silber fühlte sich außerordentlich gut an und umso besser, wenn sie sich etwas Schickes davon kaufen konnte.

      Die Achse der Kutsche schlug nach oben gegen das Gehäuse, dass sich unter dem zertrampelten Pfad bewegte. Es hämmerte dumpf als der Kopf der Blonden gegen die Decke stieß.

      "Hey! Passt doch auf! Es ist nicht nötig jeden Stein umzupflügen!", rief sich nach vorne zum Kutscher während die flachen Absätze ihrer Stiefel gegen die Innenwand donnerten. Es folgte keine Reaktion und so versank Emalyne wieder in dem gebrauchten Sitz. Sie blies sich eine Strähne aus dem Gesicht, welche es gewagt hatte ihren zugewiesenen Platz zu verlassen. Sie hätte in Heidel bleiben sollen, dachte sie. Sie hätte Argo zum Teufel jagen sollen, dachte sie. In Keplan gab es sicherlich einige Unwissende, die man ausnehmen konnte, plante sie. Ein verschmitztes, hinterlistiges Grinsen bildete sich auf den jungen Gesichtszügen der Alchemistin. Sofort zog sie ihre Tasche heran und überprüfte den Inhalt auf Bestand und Vollständigkeit. In einer kleinen Innentasche wurde der Silberbeutel verstaut.

      Emalyne war nicht wirklich entspannt sondern viel mehr aufgeregt und erwartungsvoll. Sie hatte schon einiges von Keplan gehört, war aber noch nie persönlich Vorort. Zwar hatte sie das Meiste von wütenden Reisenden oder betrunkenen, einsamen Gestalten erfahren aber dies schreckte sie nicht ab. Viel mehr war es ein Ansporn diese doch so einzigartige Stadt zu erkunden. Immerhin waren einsame Gestalten ihr Spezialgebiet und je wütender die Leute über Keplan redeten desto größer malte sich Emalyne ihre Möglichkeiten aus ihre Waren an den Mann oder die Frau zu bringen.

      Sie klatsche voller Vorfreude in die Hände.

      "Ich werde so reich, dass ich nie wieder arbeiten muss. Ha!", feierte die Blonde ihren Plan.

      "Wir sind gleich da", murrte der Kutscher von vorne nach hinten.

      Die Sonnenstrahlen schienen noch eine Weile durch die verblichenen Fenster ehe die Kutsche mit einem Ruck zum stehen kam. Wieder stieß sich Emalyne den Kopf und schon wieder fluchte sie. Energiegeladen und mit einem Grinsen im Gesicht schwang sie die Tür auf und hüpfte aus der Kutsche um vorne beim Kutscher zu bezahlen. Wie vereinbart übergab sie zehn Silberlinge und den aufwendigen Trank, der seine Frau wieder Gefallen an ihm finden lassen würde, ebenso wie der Trank für sein eigenes Glück und die tiefe Zufriedenheit. Emalyne bedankte sich herzlich und schritt weiter Richtung der Tore von Keplan. Sie verstaute erneut den Beutel in ihrer Tasche.

      "Was für ein Trottel", murmelte sie grinsend.
      Ich bin der Auffassung, dass das Twix mit Schokolade überzogen wird.

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