Meditatyun

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    • Demifluss, am Fuße eines kleinen Seitenarmes um Heidel. - Früh Morgens -




      Die Sonne erklimmt in weiter Ferne den Horizont. Langsam schiebt sich der helle Stern über die Gipfel des Balenosgebirges und seine Strahlen vertreiben die Dämmerung aus dem Tal. Der wolkenlose Himmel erstrahlt in kräftigen Rottönen. Ein sanfter Westwind weht über die Ebene zur Sonne hin, durchstößt den nächtlichen Nebel und treibt ihn langsam wie eine Welle vor sich her, bis er an der Brandung des Gebirges zerschellt. Die emporsteigenden Tropfen sorgen für eine regenbogenfarbende Krone der hohen Berge. Das Rufen einzelner Vögel dringt hallend durch die Wälder. Das Wasser plätschert friedlich das seichte Flussbett entlang. Kleinere Kiesel sind bereits von der Wirkung des Wassers rund geschliffen und werden vom Strom mitgeschleppt. Beruhigend wirkt das leise klackernde Geräusch, der sich aneinander reibenden Steinchen.


      In mitten des Gezeitenwandels von Tag und Nacht, eine kleine Sandbank. Yuyuka hockt im Schneidersitz, ernste Miene, die Augen geschlossen. Ihr Schwert mit beiden Händen gehalten, ruht auf dem Schoß. Ein größerer Stein dient ihr als Platz. Der Wind weht seitlich, sachte durch das lange schwarze Haar, dass ihr glatt über den Rücken fällt, lässt die Spitzen leicht in der Brise tanzen. Ihr Geist wandert tief, versunken in Ruhe und Trance.
      -Einatmen-
      Die Strahlen des Sterns brechen der Dunkelheit letzten Wiederstand, breiten sich sanft über das Flussbett aus und wärmen der Kriegerin das Kreuz. Seelenruhig, auf dem Kamm der Böschung, grast ihr treues Pferd. Ihre Schatten nähern sich im Spiel von Sonne und Zeit. Jeh länger, desto abstrakter und weiter ziehen sich die schwarzen Abbilder, bis zum gegenüberliegenden Ufer hin.
      -Ausatmen-

      "Ich bin die Herrin über mein Schicksal, ich folge dem Pfad, den ich aus Überzeugung wähle." Erneut atmet sie ruhig. "Für eine gerechte Sache zu kämpfen, das ist der Weg der Ehre. Für diese Sache zu sterben, der Preis der Pflicht." Ein weiteres Mal schöpft sie Atem. "Der Pfad des Kriegers ist unumstößlich. Meine Klinge ist die Waffe, diese Gesetze zu verteidigen."
      Die Gedanken dringen durch ihr Bewusstsein bis zu ihren Lippen, die sie in fremder Sprache wortlos formen.

      Weitere Momente vergehen, das Rufen der Vögel verstimmt für einen Augeblick und der Wind legt sich. Volkommene Stille. Langsam öffnet sie ihre Augen. Das plötzliche Licht bringt diese kurz zum zucken, doch gewöhnen sie sich in Sekundenbruchteilen daran. Der Kopf schwenkt in Richtung der einfallenden Sonnenstrahlen. Ihr ernster Ausdruck weicht einem sanften Lächeln. Ruhig erhebt Yuyuka sich aus ihrem Sitz, befestigt die Klinge wieder am Gürtel. Zwei kurze Sprünge braucht sie um die Uferböschung zu erreichen, stemmt sich dann mit beiden Händen nach oben. Drei weitere Schritte überbrücken die Entfernung zwischen der Kriegerin und ihrem einzigen Freund. Der Kopf des Pferdes erhebt sich vom Boden und legt sich auf ihre linke Schulter. Freundlich hält sie dessen Kopf und fährt mit den Fingerspitzen ihrer rechten Hand durch die schneeweiße Mähne, den Nacken des Tieres entlang.

      Ein weiterer Moment der Stille ergreift die Landschaft. Nur das Atmen und das leise Schnaufen der Pferdes, im Einklang beide Herzschläge. "Gomen nasai..," zittert die Stimme leicht, als sie ihm leise zuredet, ihre Augen vorsichtig zusammengepresst. Das Tier seufzt auf undgab ihr seine Meinung zu verstehen. Ein kurzes Kichern huscht über Yuyukas Lippen, bevor sich ihre Häupter wieder trennen. Beherzt lächelt sie Inazuma an und klopft diesem freundschaftlich die Schulter. Sogleich schwingt sie sich in den Sattel und beugt sich noch einmal kurz nach vorn. "Arigatou." Ohne antreiben zu müssen, reiten die beiden wieder los.
      When you're feeling sad

      Yunschuldig ._.