Star Wars: Rogue One (Spoiler in Spoiler-Tags)

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    • Star Wars: Rogue One (Spoiler in Spoiler-Tags)

      Hallo allerseits,

      nachdem ich Rogue One gesehen habe, will ich hier meine Meinung kundtun. Im ersten Teil werde ich auf Spoiler verzichten, im zweiten Teil gibt es dann Spoiler (ist im Spoiler-Tag). Wer auch nicht vorab wissen will, wie ich den Film fand, der sollte hier und jetzt aufhören zu lesen.

      Rogou One ist für einen Star Wars-Film etwas ungewöhnlich, hat aber natürlich noch mehr als genug Parallelen, sodass er in jedem Moment sofort als Star Wars-Film erkannt wird. Das ist Absicht und es bekommt dem Film sehr gut. Star Wars ist immer ein Weltraummärchen gewesen, Rogue One nimmt auch davon etwas Abstand. Der Film wirkt somit deutlich realer und ehrlich gesagt, atmosphärisch dichter als die sieben Episoden. Es ist definitiv kein Film mehr für Kinder. Diese Herangehensweise hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich war nach dem Film ziemlich geflasht und begeistert und als mir der Satz „Genau so muss Star Wars sein!“ durch den Kopf ging, hätte ich Rogue One sofort als besten Star Wars Film überhaupt betitelt. Nachdem ich noch eine halbe Nacht darüber schlafen konnte, sehe ich es mit ein Bisschen Distanz. Das tut dem Film keinerlei Abbruch, aber er streitet sich mit Episode 6 um den ersten Platz auf meiner persönlichen Star Wars Bestenliste, die übrigens ohne Rogue One wie folgt aussieht:

      Episode 6
      Episode 5
      Episode 7
      Episode 4
      Episode 3
      Episode 2
      Episode 1

      Mehr zu der Bestenliste (kein Rogue One Spoiler):
      Spoiler anzeigen
      Episode 6 ist mein Favorit, da die Schlacht um Endor einfach nur genial ist. Die Ewoks sind naja, aber mich stören sie nicht so wirklich, die Raumschlacht ist der Hammer und das Duell Luke/Vader ist ebenso genial. Zudem hat Episode 6 einige, sehr Star Wars ikonische Dialogzeilen hervorgebracht („It’s a trap!“). Episode 5 und 7 folgen sehr dicht, ich würde beide als gleichwertig betrachten. Episode 7 macht mehr Spaß anzusehen, Episode 5 hat die bessere Handlung und Hoth. Etwas abgeschlagen ist Episode 4. Zwar ist der Grundstein von Star Wars sehr, sehr kultig, aber man merkt ihm das Alter an. Nicht nur bei der Tricktechnik, sondern auch in den Dialogen und in der Inszenierung. Dennoch ist auch Episode 4 sehr gut, aber kommst eben nicht an 4-7 ran.

      Episode 3 ist mit Abstand der Beste aus der neuen Trilogie und bis auf ein paar Aussetzer in den Dialogen und mit den Droiden, auch ein Film, der mit gut gefällt. Episode 2 schlägt in die gleiche Kerbe, hat aber deutlich mehr Aussetzer. Beide sind für die Star Wars Gesamthandlung aber sehr bedeutend und ich gehör (scheinbar zu den wenigen), die das Polit-Zeugs in den Filmen mag. Episode 1 hat ein paar gute Momente zwischen den Aussetzern und lebt vor allem nur durch den Star Wars Bonus und dem Kampf gegen Darth Maul.


      Somit zeichnet sich eines schon ab: Rogue One ist meiner Meinung nach besser als Episode 5 und 7. Klar kann man die Handlung von Rogue One in einem Absatz zusammenfassen, ohne viel auszulassen, aber bei Herr der Ringe könnte man auch sagen, dass ein Hobbit eine Wanderung unternimmt. Anders gesagt: es passiert genug, dass die Handlung vollkommen ausreichend ist. Sie wirkt halbwegs schlüssig, kommt aber natürlich nicht mit dem einen oder anderen „Zufall“ bzw. „glücklichen Fügung“ aus. Aber die sind nicht dramatisch und nicht mehr als in anderen Filmen auch. Insgesamt gibt es in Film nur eine Szene, die ich etwas merkwürdig finde, dazu dann aber mehr im Spoiler-Teil. Die Handlung knüpft perfekt an Episode 4 an.

      Ein wenig blass war meiner Meinung nach die Musik. Diese war gut und hatte genug Anleihen an die bestehenden Themes, war aber dennoch sehr eigenständig. Nur ist sie Star Wars untypisch nicht mehr ganz so in den Vordergrund gespielt gewesen. Ist grundsätzlich okay, weil der Film eben anders sein will, bei Star Wars erwarte ich aber dennoch in Action-Sequenzen vom Orchester beschallt zu werden. Hier hätte es für mich einen Ticken mehr sein dürfen. Die

      CGI/Sets/Effekte waren erstklassig. Wie auch schon bei Episode 7 wurde hier darauf geachtet, möglichst viel Modellbau zu betreiben und echte Sets und Explosionen zu verwenden und auch hier hat das sehr positive Auswirkungen. Zwei menschliche Charaktere sind rein CGI. Wenn man es weiß, sieht man es. Wenn man es nicht weiß, sieht man es vermutlich auch nicht. Für mich war das in Ordnung, da vor allem bei einem Charakter kein Schauspieler Ersatz sein könnte. Es ist genial, die originalen Star Wars Raumschiffe und Geräte zu in dieser hohen Qualität zu sehen.

      Zusammengefasst ist Rogue One ein ausgezeichneter Film mit zusätzlichem Star Wars Bonus. Er ist kurzweilig, mitreißend und hat ein paar heitere Momente, um die Stimmung etwas aufzulockern, bleibt dabei aber trotzdem verhältnismäßig düster. Ich bin kein großer Fan von Remakes, aber hier habe ich eine bitte: dreht Episode 4-6 mit dieser Qualität neu, Rogue One zeigt, dass es möglich wäre!

      Und jetzt Spoiler. Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und noch sehen will, sollte NICHT lesen:
      Spoiler anzeigen
      Dass der Film düster und „hart“ ist, wird relativ bald gezeigt, als die Mutter von Jyn umgebracht wird, aber auch dass der Rebell Cassian einen Informanten erschießt, um sich aus der Lage zu befreien. Es zeigt, dass eine Rebellion nicht von Blumensträuße versenden, leben kann, sondern knallharte Leute braucht. Und im späteren Verlauf wird auch klar, dass Cassian nicht der einzige ist, der über Leichen geht. Das und der Streit innerhalb der Rebellion geben den Film einen unerwartet realistischen Touch. Gleichzeitig ist leider auch das Streitgespräch ein kleines Bisschen negativ (wie in der spoilerfreien Zone schon erwähnt), da Jyn sich hier schon so einsetzt vor allen Senatoren. Ich bin aber froh, dass sie hier nicht direkt überzeugen konnte, das relativiert die Szene.

      Anfangs springt der Film auch etwas schnell hin und her, um die Charaktere vorzustellen bzw. einzubinden. Hier hätten dem Film 5-10 Minuten Spielzeit sicherlich gut getan, aber ich hoffe noch auf ein Director’s Cut. Es stört zwar nicht, aber man hätte eben mehr daraus machen können. Der Darstellung der Planeten zu den Szenenwechseln ist sehr schön und auch der Wechsel dann zu Boden bzw. Landeanflügen gefällt mir extrem gut, da durch Staub, Wind, etc. gezeigt wird, dass da eben wirklich ein Raumschiff landet und nicht ein CGI-Bild im CGI-Bild fliegt.

      Die Raumschlacht war für mich dann eines der Highlights im Film. Die Art und Weise, wie ein Sternzerstörer in den anderen geschoben wird, sodass sie abstürzen, sorgte für ein ziemlichen Grinsen bei mir. Genial!

      Tarkin und Leia sind die beiden CGI-Figuren und gerade Tarkin hätte, wie eingangs erwähnt, von keinem Schauspieler wirklich ersetzt werden können. Leider passt die Stimme nicht perfekt (deutsch), aber dennoch sind seine Auftritte gut und zeigen auch ein Bisschen mehr, wie Tarkin tickt. Vaders Auftritte sind ebenso genial. Vor allem gegen Ende, als er durch das Rebellenschiff schnetzelt. Kurz, bombastisch aber dennoch mit der gleichen Bodenständigkeit, die die Kämpfe in Episode 7 schon so gut machten. Insgesamt fand ich den Einsatz bekannter Figuren gelungen, da sie wirklich nur da eingesetzt werden, wo sie handlungstechnisch Sinn ergeben und nicht einfach nur, damit sie drin sind.


      Soviel zu Rogue One. Ich hoffe, alle, die ihn ansehen, haben gleich viel Freude daran, wie ich sie hatte und ich werde mir den Film sicherlich noch mehrmals im Kino gönnen. Ich war in der 3D Fassung und für mich wertete das 3D den Film auf, muss aber dazusagen, dass ich 3D Filme mag, wenn das 3D gut umgesetzt ist. Von der Qualität würde ich es mit der von Episode 7 vergleichen. Sehr gut, aber kein Avatar, weil eben nicht wirklich 3D gefilmt wurde. Wie immer ist bei 3D auch das Kino sehr entscheidend und hier haben die Einstellungen des Kinos gepasst. Es gab kein Ghosting oder flackern und das Bild war hell genug.

      Lg Kinman
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
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      Jürgen, dir hätte Star Wars Galaxies von der Stimmung her sehr gefallen. Spätestens ab der Raumschlacht konnte ich einfach nicht anders, ich hatte Wässerchen in den Augen. Die Stimmung war prima, die Düsternis und alles kam prima rüber, dennoch gab es ein paar "Witze" die gut reingepasst haben. Habt ihr die zwei Aliens gesehen, die in Episode Vier auch in der Cantina Luke angepöbelt haben? Zu cool.
      Ich liebe den Film jetzt schon, einfach vieles aus meiner anfänglichen Star Wars Zeit, dass in diesem Flair rüber kommt :)
      _______________________________________
      Mendred: "... aber mit dem Schwert geht's schneller."
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      Also für mich könnte es der beste Star Wars Film bis dato sein. Es hatte totale Kotor Vibes mit der Gruppe, tolle Charaktere (der Monk war super) und mit den zahlreichen Schauplätzen setzt der Film auf die Dinge die Star wars für mich so toll machen. Ausserdem war ich schon im Trailer gehyped weil kein Lichtschwert. Die Tatsache, dass man sich von Anfang an überlegt "Die Helden müssen sterben, sonst machts keinen sinn, oder?" Gibt eine grossartige Bindung zur Gruppe. Es ist keine Plot Armor da, und die Art wie sie alle starben machte ihnen alle Ehre. Es war toller Humor ohne Slapstick. Und die Endszene mit Darth Vader im Gang war unglaublich.

      Ausserdem stopft der Film das von den Fans wahrscheinlich am Meisten angebrachte Plothole mit dem Todesstern Schwachpunkt.
    • Optisch ist der Film, wie ich finde, überwältigend. Dennoch landet er auf meiner Bestenliste nicht ganz oben. Ohne Spoiler kann ich das nicht begründen, deshalb der Rest verborgen:

      Spoiler anzeigen
      Ähnlich wie Jürgen fand ich die Musik nicht so richtig überzeugend. Ich hatte den Eindruck, dass sie die StarWars-Musik von John Williams versucht, intellektuell zu umspielen, und das hat mich nicht gefangen genommen. Immer, wenn mal ein wenig Williams auftauchte, hab ich mich gefreut. Kann aber auch sein, dass ich einfach so emotional Musik höre, dass ich besonders viel Gefühl in der Musik brauche.
      Eklatanter gestört hat mich der Dauerbeschuss der Ohren: Es ist halt andauernd Geballer und das war - in meinem Kino zumindest - derartig scheißlaut, dass es mir an die Nerven ging.
      Was ich für mich aber am auffälligsten fand: Ich bin aus dem Kino gegangen und war direkt wieder im RealLife, ansatzlos. Vermutlich, weil ich außer zu Jyn eigentlich zu keiner Gestalt des Films Beziehung aufnehmen konnte - da sie alle keine Geschichte haben, null. Was weiß ich, was Krennic und Galen verbunden hat, ob Jyns Mutter eine Jedi war, warum Cassian so verbittert und der unvergleichliche Mönch Chirrut (den fand ich so klasse, warum darf ich den denn nicht kennen lernen!) ein Wächter (und was für Wächter?) auf Jeddah war. Was ist mit Saw passiert? Warum, zum Henker, bekomme ich das nicht erzählt? Zwar war ich mal auf'm Klo, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Zeit all dies vorkam...
      Die Sternenzerstörer waren super, Darth Vaders Auftritt war klasse, der kurze Einsatz von R2 und C3PO auch, alles toll. Aber es hat mich irgendwie nicht gekriegt. Insofern bekommt der Film von mir eine 3+. Mehr nicht. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn die DVD raus ist und ich ihn noch mal gesehen habe.
      "How very fitting that they would build a prison for mages in the middle of a lake and make it look like a giant phallus." (Morrigan)

      „Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
      (André Gide)
    • Runagate schrieb:

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      1. Was weiß ich, was Krennic und Galen verbunden hat,
      2. ob Jyns Mutter eine Jedi war,
      3. warum Cassian so verbittert
      4. und der unvergleichliche Mönch Chirrut (den fand ich so klasse, warum darf ich den denn nicht kennen lernen!) ein Wächter (und was für Wächter?) auf Jeddah war.
      5. Was ist mit Saw passiert?


      Spoiler anzeigen

      1. Galen hatte schon für Krennic am Todesstern gearbeitet bzw. war offenbar auch der Mastermind dahinter. Als er daraufgekommen ist, dass das eine Waffe wird (oder wie das Imperium tickt) hat er sich wohl zurückgezogen.
      2. Nein, höchstwahrscheinlich nicht, gibt keinen Hinweis darauf
      3. Weil er seine Familie verloren hat, vermutlich wegen des Imperiums (Annahme)
      4. Eine Gruppe, die Kyberkristalle bewacht/verehrt und machtsensitiv ist. Eventuell hervorgegangen aus Jedi-Zeugs, das nicht ausgelöscht war oder nach der Säuberung gebildet, da Jeddah wohl mal was mit Jedi zu tun hatte
      5. Der war Rebell, allerdings so extrem, dass er von der Allianz verstoßen wurde
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Kinman schrieb:

      Runagate schrieb:

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      1. Was weiß ich, was Krennic und Galen verbunden hat,
      2. ob Jyns Mutter eine Jedi war,
      3. warum Cassian so verbittert
      4. und der unvergleichliche Mönch Chirrut (den fand ich so klasse, warum darf ich den denn nicht kennen lernen!) ein Wächter (und was für Wächter?) auf Jeddah war.
      5. Was ist mit Saw passiert?

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      1. Galen hatte schon für Krennic am Todesstern gearbeitet bzw. war offenbar auch der Mastermind dahinter. Als er daraufgekommen ist, dass das eine Waffe wird (oder wie das Imperium tickt) hat er sich wohl zurückgezogen.
      2. Nein, höchstwahrscheinlich nicht, gibt keinen Hinweis darauf
      3. Weil er seine Familie verloren hat, vermutlich wegen des Imperiums (Annahme)
      4. Eine Gruppe, die Kyberkristalle bewacht/verehrt und machtsensitiv ist. Eventuell hervorgegangen aus Jedi-Zeugs, das nicht ausgelöscht war oder nach der Säuberung gebildet, da Jeddah wohl mal was mit Jedi zu tun hatte
      5. Der war Rebell, allerdings so extrem, dass er von der Allianz verstoßen wurde

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      Dass Galen da gearbeitet hat, ja, das hab ich erfahren. Aber die beiden wirkten wie alte Freunde oder Feinde, ganz sicher war da mehr im Spiel als eine rein "berufliche" Verbindung. Jyns Mutter trug eigentlich ziemlich die Kleidung, wie Obi-Wan sie in Teil 3 trug, und sie gab Jyn den Anhänger mit den Worten, sie solle auf die Macht vertrauen. Dass Cassian alles verloren hat, hat er gesagt, ja. Aber das ist doch für eine Charaktergeschichte viel zu wenig. Was die Wächter sind, hätte man im Film definitiv in irgendeiner Weise aufklären müssen. Und mir istt klar, dass Saw ein Extremist war, hat Mon Mothma ja gesagt. Aber warum war von seinem Körper nur ähnlich wenig übrig wie von Anakins? Und war er schon vor diesen Verletzungen ein Extremist?
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      (André Gide)
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      Zumal der Anhänger auch ein Kyperkristall in einer passenden Größe war. Sie könnte eine Jedi gewesen sein, muss aber nicht. Macht sie irgendwie geheimnisvoll. Ich hatte aber auch dieses Gedankenspiel. In diesem Bezug finde ich aber ganz ok, dass man nicht mehr erfährt, denn in diesem Film geht es eben nicht um die Jedi.
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      Mendred: "... aber mit dem Schwert geht's schneller."
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      Ich fand die Charaktere sehr gut bildlich dargestellt und es zeigte/erklärte genug ihrer Vergangenheit/Motivationen um sie zu verstehen und trotzdem genug Interpretationsspielraum zu lassen.
      Für mich war zB Saw sehr viel stärker in seinem Charakter und Ausdruck in seinem Zustand und seiner Funktion, als wenn da einfach ein Gesabbel gewesen wär "Saw hat das, das und das in den letzten Jahren gmacht."
      Genauso waren chirrut und sein Kumpane für mich. Es wurde im Film erklärt, dass die Wächter den Kristalltemüel bewachen, und das ominöse rund um Chirrut (kann die Macht nicht einsetzen, aber agiert in tiefen glauben und hat wahrscheinlich eine Art von "Machtgefühl" um seine Umgebung ohne dass er es weiss) hat den Charakter aufgemacht. Und auch da, für mich erzählten die Interaktionen zwischen Chirrut und Blaze eine viel, viel bessere story als je durch ein "ey weisste noch wir wir das und das erlebt haben, hier ist unsere backgroundstory" hätte aufkommen können.
    • Kesh'valtas schrieb:

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      Ich fand die Charaktere sehr gut bildlich dargestellt und es zeigte/erklärte genug ihrer Vergangenheit/Motivationen um sie zu verstehen und trotzdem genug Interpretationsspielraum zu lassen.
      Für mich war zB Saw sehr viel stärker in seinem Charakter und Ausdruck in seinem Zustand und seiner Funktion, als wenn da einfach ein Gesabbel gewesen wär "Saw hat das, das und das in den letzten Jahren gmacht."
      Genauso waren chirrut und sein Kumpane für mich. Es wurde im Film erklärt, dass die Wächter den Kristalltemüel bewachen, und das ominöse rund um Chirrut (kann die Macht nicht einsetzen, aber agiert in tiefen glauben und hat wahrscheinlich eine Art von "Machtgefühl" um seine Umgebung ohne dass er es weiss) hat den Charakter aufgemacht. Und auch da, für mich erzählten die Interaktionen zwischen Chirrut und Blaze eine viel, viel bessere story als je durch ein "ey weisste noch wir wir das und das erlebt haben, hier ist unsere backgroundstory" hätte aufkommen können.

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      Erzählt wäre es sicher alles andere als flüssig gewesen, ja. Autoren sagt man ja, "erzähl's mir nicht, zeig es mir", glaube ich. Das hätte durch mehr Interaktion passieren können oder so. Aber vielleicht hab ich ja auch allein das Gefühl, dass mir die alle fremd geblieben sind; kann gut sein.
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      (André Gide)
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      Man muss bedenken, dass das alles in die Spielzeit reinpassen muss. Klar kann man noch einiges einbauen, aber wie weit willst du den Film strecken? Aber vielleicht gibt es ja mal Bücher und Comics, wo dann genauer drauf eingegangen wird.
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      Mendred: "... aber mit dem Schwert geht's schneller."
    • Runagate schrieb:

      Kesh'valtas schrieb:

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      Ich fand die Charaktere sehr gut bildlich dargestellt und es zeigte/erklärte genug ihrer Vergangenheit/Motivationen um sie zu verstehen und trotzdem genug Interpretationsspielraum zu lassen.
      Für mich war zB Saw sehr viel stärker in seinem Charakter und Ausdruck in seinem Zustand und seiner Funktion, als wenn da einfach ein Gesabbel gewesen wär "Saw hat das, das und das in den letzten Jahren gmacht."
      Genauso waren chirrut und sein Kumpane für mich. Es wurde im Film erklärt, dass die Wächter den Kristalltemüel bewachen, und das ominöse rund um Chirrut (kann die Macht nicht einsetzen, aber agiert in tiefen glauben und hat wahrscheinlich eine Art von "Machtgefühl" um seine Umgebung ohne dass er es weiss) hat den Charakter aufgemacht. Und auch da, für mich erzählten die Interaktionen zwischen Chirrut und Blaze eine viel, viel bessere story als je durch ein "ey weisste noch wir wir das und das erlebt haben, hier ist unsere backgroundstory" hätte aufkommen können.

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      Erzählt wäre es sicher alles andere als flüssig gewesen, ja. Autoren sagt man ja, "erzähl's mir nicht, zeig es mir", glaube ich. Das hätte durch mehr Interaktion passieren können oder so. Aber vielleicht hab ich ja auch allein das Gefühl, dass mir die alle fremd geblieben sind; kann gut sein.

      Ich kann auch nur von meinem Gefühl und der Subjektiven Wahrnehmung sprechen. Für mich wurden in Interaktionen und Subtext wahnsinnig Tolle Stories erzählt, und mehr hätte da potentiell eher was ruiniert.
    • Kinman schrieb:

      Anfangs springt der Film auch etwas schnell hin und her, um die Charaktere vorzustellen bzw. einzubinden. Hier hätten dem Film 5-10 Minuten Spielzeit sicherlich gut getan, aber ich hoffe noch auf ein Director’s Cut.
      Ich bin da schon bei dir, dass es etwas mehr sein hätte dürfen. Vor allem wegen den recht fixen Cuts. Aber es ist für einen Film okay. Theoretisch hätte man zwei machen können: Galen, Cassians und Saws Vorgeschichte als Teil 1 und Rogue One als Teil 2. Aber dann wären die Einzelteile vermutlich nicht so rund geworden, wie der Film. Möglich ist aber, dass da noch was bei Rebels kommt (wenn es von der Zeit her stimmt?) oder Bücher.

      lg Kinman
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Rebels hab ich nie geguckt, und auch kein Buch gelesen... Oder doch mal vor 2000 Jahren eins? So ungefähr. ;)
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      Ich fand, dass der Film am Anfang etwas geschwächelt hat mit den ganzen Zeitsprüngen und Szenenwechsel usw. Überzeugt hat mich aber die Darstellung des Galaktischen Bürgerkrieges, dass die Rebellen Allianz zb. keineswegs eine Heldentruppe ist und auch schattenseiten hat, dass es in der Allianz auch streiereien zwischen Verschiedenen Gruppen gibt (Saw). Die Characktere fand ich all sehr gelungen irgendwie hatte jeder mit einem inneren Konflikt zu kämpfen es gab in der Truppe auch keinen heraustechenden Anführer.

      Um das fazit kurz zu machen. Anfang etwas durststrecke ansonsten Genial vor allem die Raumschlacht und die Szenen mit Darth Vader und Tarkin. Sogar zwei Sachen hab ich mir fürs Rp gemerkt aus dem tollen Film^^.

      1. Die macht verdunkelt sich um Personen die vorhaben jemanden zu töten.

      2. Der Hammerhead Kreuzer macht seinem Namen alle ehre und kann als Rammschiff verwendet werden!!!
    • Runagate schrieb:

      Optisch ist der Film, wie ich finde, überwältigend. Dennoch landet er auf meiner Bestenliste nicht ganz oben. Ohne Spoiler kann ich das nicht begründen, deshalb der Rest verborgen:

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      Ähnlich wie Jürgen fand ich die Musik nicht so richtig überzeugend. Ich hatte den Eindruck, dass sie die StarWars-Musik von John Williams versucht, intellektuell zu umspielen, und das hat mich nicht gefangen genommen. Immer, wenn mal ein wenig Williams auftauchte, hab ich mich gefreut. Kann aber auch sein, dass ich einfach so emotional Musik höre, dass ich besonders viel Gefühl in der Musik brauche.
      Eklatanter gestört hat mich der Dauerbeschuss der Ohren: Es ist halt andauernd Geballer und das war - in meinem Kino zumindest - derartig scheißlaut, dass es mir an die Nerven ging.
      Was ich für mich aber am auffälligsten fand: Ich bin aus dem Kino gegangen und war direkt wieder im RealLife, ansatzlos. Vermutlich, weil ich außer zu Jyn eigentlich zu keiner Gestalt des Films Beziehung aufnehmen konnte - da sie alle keine Geschichte haben, null. Was weiß ich, was Krennic und Galen verbunden hat, ob Jyns Mutter eine Jedi war, warum Cassian so verbittert und der unvergleichliche Mönch Chirrut (den fand ich so klasse, warum darf ich den denn nicht kennen lernen!) ein Wächter (und was für Wächter?) auf Jeddah war. Was ist mit Saw passiert? Warum, zum Henker, bekomme ich das nicht erzählt? Zwar war ich mal auf'm Klo, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Zeit all dies vorkam...
      Die Sternenzerstörer waren super, Darth Vaders Auftritt war klasse, der kurze Einsatz von R2 und C3PO auch, alles toll. Aber es hat mich irgendwie nicht gekriegt. Insofern bekommt der Film von mir eine 3+. Mehr nicht. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn die DVD raus ist und ich ihn noch mal gesehen habe.


      Ähnlich wie Idgie sehe ich Rogue One etwas nüchterner.

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      Der Soundtrack war eher Durchschnitt und konnte mich emotional leider nicht packen - generell machte die Musik den Eindruck, als wollte sie unbedingt aus John Williams Feder stammen, nur um dann die etwas zu großen Fußstapfen nicht vollständig ausfüllen zu können.

      Dass es bis auf die gelungen düstere Szene mit Darth Vader zum Schluss keine Lichtschwert-Kämpfe gab und sich die Handlung nicht um die Jedi/Sith drehte, war für mich absolut in Ordnung.

      Auch begrüßenswert war der Richtungswechsel zum Düsteren - in einer von Unterdrückung, Rebellion und Krieg gebeutelten Galaxis ist nicht alles Blümchen und Sonnenschein. Freiheit und Demokratie erkämpft man sich oftmals durch viel Blutvergießen und weniger durch Diplomatie. Dass die Rebellen spioniert und gemordet haben, fand endlich Erwähnung, nur für meinen Geschmack etwas zu wenig. Für die Mission auf Scarif meldeten sich zwar die Rebellen, die sich zuvor bereits in vielen Missionen die Hände schmutzig gemacht hatten, aber leider waren sie alle nur gesichtslose Soldaten, zu denen ich keinen Zugang finden konnte.
      Insbesondere Cassian selbst ist für mich ein farbloser Charakter, der nicht weiß, was er sein will: teils Han Solo Verschnitt, teils "Ich töte hinterlistig, wenn es sein muss und mache auf bad boy, kneife aber bei meinem Attentatsversuch auf Galen.", teils ist er mal wieder ein Held mit einer tragischen Vergangenheit, über die man dann leider nichts erfährt und dann deutet sich eine erzwungene Romanze mit Jyn an, obwohl die beiden gar keine Chemie haben - darauf hätte man getrost verzichten können.

      Generell haben mich die Charaktere enttäuscht. Ich war so positiv überrascht und erfreut, dass nach Rey wieder ein weiblicher Charakter die Hauptrolle in einem Star Wars Film übernimmt, doch mit Jyn konnte ich leider nicht so recht warm werden. Erst macht sie auf badass "Ich bin im Knast und breche aus einem Gefangenentransport aus!" und "Allianz und Imperium? Mir doch beides scheißegal!", nur um nach einem einzigen Holovid von ihrem Vater zu einer völlig unglaubwürdigen Verfechterin der Rebellion zu mutieren und mit lahmen Sprüchen ("Rebellion entsteht aus Hoffnung!") und schlecht geschriebenen Reden vor dem Senat der Allianz einen viel zu radikalen Charakterwandel durchzumachen. Auch bei ihr hatte ich das Gefühl, dass die Drehbuchautoren nicht so recht wussten, wie ihr Charakter eigentlich ticken soll.

      Chirrut, Baze, K2 und der Pilot waren da wesentlich interessanter und stimmiger und ich hätte gerne mehr von ihnen erfahren. Zwar war es einerseits realistisch und "einfach mal anders", dass auch die Protagonisten sterben und nicht von einer unglaubwürdigen plot armor geschützt sind, aber nach dem x-ten Tod kam es mir zu aufgezwungen vor, als hätten die Drehbuchautoren sich zusammengesetzt und gefragt: "So, und wie bringen wir XY um? Für den haben wir uns noch nichts überlegt! Wie wäre es mit einer Granate? Oder doch lieber im Laserhagel?" Es wirkte irgendwann fast so auf mich, als wollten sie - um noch düsterer zu wirken - auf den Game of Thrones und Walking Dead Zug aufspringen und so viele Helden wie möglich umbringen. Für mich war das nur leider too much.

      Überhaupt ist es mir ein Rätsel, warum Rogue One plötzlich wieder auf etablierte Hollywood-Größen wie Forest Whitaker und Mads Mikkelsen setzen musste. Star Wars hat dies nie nötig gehabt (Episode I-III zeigen, dass großartige Schauspieler wie Natalie Portman, Ewan McGregor und Christopher Lee nicht alles retten können) und in Episode VII haben wir gesehen, wie talentiert und bereichernd unbekanntere Schauspieler wie Daisy Ridley und John Boyega sein können.

      Trotz all meiner negativer Kritik oben ist Rogue One für mich trotzdem ein solider Star Wars Film, der mich durchaus unterhalten und eine sinnvolle Brücke zu Episode IV geschlagen hat. Er ist aber keineswegs für mich "der beste" Film der Serie oder gar weit oben - dafür konnten mich die farblosen Charaktere leider viel zu wenig berühren.
      Noot noot!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Aquarius ()

    • Im Bezug auf Cassian kann ich dir nicht zustimmmen:

      Spoiler anzeigen
      Ich finde, dass er durchwegs konsequent ist. Er schießt nicht auf Galen, weil er mehr Informationen hat, als zuvor:
      1. Die Nachricht, die Galen hinterlassen hat
      2. Die Ankunft von Krennic und die Exekution der Wissenschaftler und somit einen möglich Beweis, dass 1. korrekt ist

      Die angedeutete Romanze war für mich eigentlich keine solche. Das war eher die Reaktion von zwei Leuten, die wussten, dass ihr Leben zu Ende ist (im Grunde beginnt es mit dem Blick, den sie sich zuwerfen, als K2 die Tür versiegelt und somit klar wird, dass es aus ist).


      Bei Jyn stimmt es. Die Nachricht scheint sie deutlich mehr zu verändern, als glaubwürdig ist.

      Aber der Hauptcharakter des Films ist einfach nur der Todesstern.

      lg Kinman
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Spoiler anzeigen
      Ich fand Jyns Entwicklung schön. Es war ja nicht die Nachricht alleine die sie veränderte, sondern der Tod ihres Vaters (unter Rebellenfeuer) und die Lektion, dass sie in einem Konflikt ist, der grösser ist als sie. Sie rannte ihr Leben lang vor der Tatsache weg, dass ihr Vater für das Imperium arbeitet und vor der Frage, warum er das tut nach allem was sie ihm antaten und was das Imperium darstellt. Durch die Nachricht erkennt sie, dass ihr Vater kein "imperialer Verräter" ist, wie er angesehen wird, sondern dass er für das "Gute" kämpft, auf seine Art.
      Für mich ist ihre Entscheidung die Rebellion zu unterstützen und auf eine Suizidmission zu gehen nicht einfach ein "Ich hab jetzt Heldengene", sondern das Wissen, dass sie ihr Leben lang vor einem Konflikt wegrannte der Grösser ist als sie und ihre Probleme selbst, und auch der Wunsch, sich selbst und allen zu beweisen, dass ihr Vater genau der Mann war, den sie aus ihrer Kindheit kannte und nicht der imperiale Verräter wie die Galaxie ihn nannte. So kam es zumindest alles für mich persönlich rüber.
    • Kesh'valtas schrieb:

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      Ich fand Jyns Entwicklung schön. Es war ja nicht die Nachricht alleine die sie veränderte, sondern der Tod ihres Vaters (unter Rebellenfeuer) und die Lektion, dass sie in einem Konflikt ist, der grösser ist als sie. Sie rannte ihr Leben lang vor der Tatsache weg, dass ihr Vater für das Imperium arbeitet und vor der Frage, warum er das tut nach allem was sie ihm antaten und was das Imperium darstellt. Durch die Nachricht erkennt sie, dass ihr Vater kein "imperialer Verräter" ist, wie er angesehen wird, sondern dass er für das "Gute" kämpft, auf seine Art.
      Für mich ist ihre Entscheidung die Rebellion zu unterstützen und auf eine Suizidmission zu gehen nicht einfach ein "Ich hab jetzt Heldengene", sondern das Wissen, dass sie ihr Leben lang vor einem Konflikt wegrannte der Grösser ist als sie und ihre Probleme selbst, und auch der Wunsch, sich selbst und allen zu beweisen, dass ihr Vater genau der Mann war, den sie aus ihrer Kindheit kannte und nicht der imperiale Verräter wie die Galaxie ihn nannte. So kam es zumindest alles für mich persönlich rüber.


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      So habe ich es auch verstanden. Dennoch war einfach wenig Raum, diese Entwicklung zu sehen, und sie nicht nur mental nachvollziehen zu können - bei ihr und auch bei Cassian.
      "How very fitting that they would build a prison for mages in the middle of a lake and make it look like a giant phallus." (Morrigan)

      „Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
      (André Gide)