Geschichten von Serania

    • Geschichten von Serania

      Langeweile


      Langeweile, Langeweile, Langeweile, ritzte Serania mit einem Stein in dem Felsen ihres Kerkers. Seit mehreren Tagen war sie bereits gefangen. Wie viele es waren, wusste sie nicht. Sie sah kein Sonnenlicht und sie hatte nicht mitgezählt, wie oft sie geschlafen hatte und sie wusste auch nicht, ob sie regelmäßig schlafen ging. Aber sie glaubte, dass ihr Gastgeber einmal täglich zu ihr kam. Vielleicht aber auch nicht. Zu ihren Füßen war ein Zahlenrätsel in den Sand geschrieben. Es war ein neun mal neun Raster, das zusätzlich in Feldern aus je drei mal drei Kästchen eingeteilt war. Somit gab es neun Reihen, neun Spalten und neun Felder. In jede Reihe, Spalte und in jedes Feld mussten die Zahlen eins bis neun geschrieben werden, ohne dass sich eine Zahl wiederholte. Fünf Zahlen waren vorgegeben.

      In den ersten beiden Stunden, nachdem der Geist, Serania nannte ihn nun Knurps, das letzte Mal verschwunden war, hatte sie das Rätsel einfach ignoriert. Es war ein stiller und vollkommen wirkungsloser Protest. Doch ihr Blick war immer wieder zu den Zahlen gewandert und ihr Kopf hatte ganz unfreiwillig begonnen, nach Lösungen zu suchen. Schlussendlich überwand sie sich, zeichnete ein neues Raster und schrieb die Zahlen ab. Dann fing sie an, das Rätsel zu lösen. Zuerst dachte sie, es sei ein Kinderspiel, doch nachdem sie die ersten dreißig Zahlen ausgefüllt hatte, stieß sie auf einen Fehler. Also hatte sie es weggewischt und von vorne begonnen. Es hatte ein Dutzend Anläufe gebraucht und jeder dauerte länger, bis sie erkannte, wie sie Fehler verhindern konnte. Und wenn sie dann nicht mehr weiterkam, hatte sie ein neues Raster in den Boden gezeichnet, die Zahlen übertragen und einfach probiert.

      Oft gab es sowieso nur zwei Möglichkeiten und beide waren schnell probiert. Am Ende war sie müde doch sie hatte das Rätsel gelöst. Ob sie es zugeben wollte oder nicht, es hatte Stunden gedauert, Stunden in denen ihr nicht langweilig war. Stunden, in denen sie die Zahlen und Knurps beschimpft und verflucht hatte, in denen sie voller Wut ein Raster auslöschte, aber sich auch freute, wenn sie wieder eine passende Zahl gefunden hatte und am Ende die Freude und Erleichterung, als alle einundachtzig Felder fehlerlos befüllt waren.

      Pampero, der kleine Fennek, der bei ihr lebte, war die meiste Zeit irgendwo im Schatten gewesen. Zwischendurch kam er hervor, um zu sehen, was Serania trieb oder um an der Wasserstelle zu trinken. Der Wüstenfuchs war über eine Art magisches Band mit ihr verbunden worden und erlebte somit ihre Emotionen mit. Auch umgekehrt spürte sie, was in Pampero vorging. Zu ihrem Glück, war das Tier recht einfach gestrickt und wenn er nicht gerade von Knurps geärgert wurde, ruhig oder höchstens mal neugierig. Die meiste Zeit schlief er.

      Serania versuchte, den Informationsaustausch über die Verbindung so gering wie möglich zu halten, denn es war wieder etwas, das ihr einfach so aufgezwängt wurde. Sie hatte eine ähnliche, wenn auch deutlich losere Verbindung zu ihrer Mentorin aufgebaut, über die sie feststellen konnte, wie es Teleniel ging und umgekehrt auch. Aber das war mehr wie eine Intuition, nichts Greifbares. Es war das Wissen in ihrem Hinterkopf, dass es Teleniel gut ging oder dass sie sich gerade ärgerte oder wütend war, nicht mehr. Pampero hingegen… Es lag nicht daran, dass er kein Mensch, sondern ein Tier war, sondern die Art der Verbindung, die Knurps hergestellte, nachdem er ihre Bindung zu Teleniel gekappt hatte, war fester, tiefergehender. Wenn sie durstig war, ging der Fennik zur Wasserstelle. Wenn er müde war, fielen ihr die Augen zu. Es war unheimlich, intim aber auch faszinierend. Wüsste sie nicht über Knurps‘ Interesse daran, hätte sie vielleicht selbst mehr erforscht. So jedoch versuchte sie es zu verdrängen.

      Pampero hob sein Köpfchen und sah zu Serania, als wüsste er, dass sie gerade an ihn dachte. Der Blick war herzerweichend. Die junge Walküre seufzte, legte den Stein nieder, mit dem sie die drei Worte in die Wand geritzt hatte und trat ebenfalls an das Wasser heran. Sie setzte sich mit ausgestreckten Beinen auf den sandigen Boden. Der Fennik trotte zu ihr herüber und legte sich auf ihren Schoß. Er ringelte sich ein und schloss die Augen.
      In diesem Moment wurde Serania sich wieder ihres Körpergeruchs bewusst. Seit mindestens zwei Tagen hatte Knurps ihr ein Bad verweigert. Es wäre so einfach gewesen, wenn er ihr einen Eimer gegeben hätte, wie sie es wollte. Dann hätte sie Wasser zum Waschen schöpfen können, denn sie wollte sich nicht in dem Teich, aus dem sie trank, baden. Doch stattdessen hatte er den Teich für einige Minuten in ein warmes Bad verwandelt und sie einmal waschen lassen. Sie legte sich mit dem Rücken in den Sand und ließ den jungen Fuchs auf sich einschlafen. Die Geruchswahrnehmung wurde geringer, der Wunsch nach einem duftenden, warmen, reinigenden Bad nicht.

      Serania öffnete die Augen, sie war eingeschlafen. Pampero lag nun neben ihr und die gleichmäßige Bewegung seines Fells zeigte, dass er noch schlief. Die Höhle war unverändert. Sie stand auf und betrachtete nochmals das Zahlenrätsel. Knurps meinte, er würde ihr nur etwas zu essen geben, wenn sie das Rätsel lösen könnte. Sie schmunzelte und lernte die Zahlen auswendig. Das war einfach, denn es gab logischerweise ein gewisses Schema in den Zahlen. Dann löschte sie ihre Lösung und es blieb nur noch das Aufgabenfeld selbst bestehen. Sie war neugierig, wie er darauf reagieren würde.

      Seine Reaktion auf den Namen, den sie ihm gab, war ja leider eine Enttäuschung gewesen, da er mehr oder weniger gar nicht darauf einging. Dabei hatte sie sich bemüht, einen möglichst lächerlichen Namen zu wählen und da der Geist sich erdreistete immer wie Teleniel auszusehen, gab sie ihm auch einen männlichen Namen - aus Prinzip. Knurps hatte sie als Kind ein Kaninchen getauft. Dass es Monate später als Braten auf dem Tisch landete, hatte die Wahl bekräftigt, obwohl sie als Kind entsetzt war, dass ihr Knurps genauso gegessen wurde, wie die Hühner oder Schweine oder anderen Kaninchen.

      Serania begann um den Teich herumzulaufen. Die Bewegung sollte die Müdigkeit aus den Knochen vertreiben. Außerdem wollte sie fit bleiben, für den Tag, an dem Teleniel auftauchen und Knurps den Hintern versohlen würde.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Der Wirt


      Serania fummelte mit dem gebogenen Metall und plötzlich klackte es im Schloss und die Tür war offen. Mit etwas Fingerspitzengefühl war es gar nicht so schwer, sich Zutritt zu dem Nebenraum zu schaffen. Sie schlüpfte hinein und zog die Tür hinter sich zu. Sie nahm sich auch die Zeit, um das Schloss wieder zu versperren. Dieser Nebenraum war neu und ist erst durch den kürzlichen Umbau entstanden. So wie Siriaka es ihr erzählt hatte, vor allem, um dem Wirt und seinen besonderen Kunden, ein besseres Versteck zu bieten.

      Es war auf erschreckende Weise clever gebaut. In dem Raum war es vollkommen dunkel während das Licht vom Bad durch die Schlitze zwischen die Bretter durchschien. Serania ging an die Wand heran und riskierte einen Blick. Tatsächlich konnte man das Bad inklusive des Beckens gut überblicken. Noch war das Bad frei aber in wenigen Minuten würde es sich ändern, wenn Siriakas Plan aufging. Unterdessen hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Der Zweitnutzen war wohl ein Lager und so standen ein paar Kisten herum, hinter denen Serania sich gut verstecken konnte.

      Es dauerte nicht lange und sie hörte, wie die Tür zum Bad geöffnet wurde. Erneut blickte sie kurz hinüber und sah die junge Elfe, die als Köder diente. Anschließend hockte Serania sich in ihr Versteck. Sie vernahm das Plätschern des Wassers nebenan und wartete. Die Zeit verstrich nur sehr langsam. Sie fragte sich schon, ob der Wirt die Gelegenheit ungenutzt lassen würde, als die Tür geöffnet wurde. Drei leise Schritte und dann wieder Stille. Serania richtete sich lautlos auf und die Umrisse des Wirts, der an der Wand stand und durch die heimlichen Sehschlitze versuchte, einen Blick auf die Elfe zu erhaschen.

      Ohne lange zu warten sprang Serania nach vor und verpasste dem Wirt einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf, sodass seine Stirn lautstark gegen die Bretterwand knallte.
      „Au! Verdammt, was…?“, knurrte der Wirt und sah zu der jungen Walküre. Er rieb sich die Stirn und Serania verpasste ihm gleich noch eine Ohrfeige. Seine Augen weiteten sich, als er erkannte, wen er vor sich hatte.
      „Das ist die allerletzte Warnung!“, meinte sie streng. „Diese Wand bekommt einen weiteren Verschlag oder ich sorge dafür, dass man Euch die Taverne enteignet und nackt am Dorfplatz anbindet!“
      Er nickte hastig und stammelte eine leises „Ja“ hervor.
      „Und jetzt raus da und die Dame nebenan bekommt ihr Geld zurück!“
      Erneut antwortete er mit einem Nicken. Zusammen verließen sie den Nebenraum. Draußen kehrte wieder etwas Mut zurück. „Ihr seid bei mir eingebrochen, das werde ich der Stadtwache melden!“
      „Nur zu“, erwiderte Serania. „Das Schloss ist nicht aufgebrochen und es fehlt nichts. Das sind gute Argumente bei der Wache. Und wenn sie mich fragen, werde ich ganz genau schildern, warum ich hier war.“
      Der Wirt brummte und ging davon. Eine Obszönität verließ noch seine Lippen, bevor er in seine Taverne zurückkehrte.
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    • Der Fall Livia - nach dem Besuch am Laubenhof


      Die Dämmerung war noch nicht angebrochen, aber Serania wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde. Es war bereits spät gewesen, als sie mit Talasha und Susi vom Laubenhof zurückgekehrt war. Die Walküre war noch mit zu Susi Wohnung gekommen, damit sie den Gips für den Abdruck der Fußtritte erhält. In den darauffolgenden zwei Stunden hatte sie ihr Versprechen eingelöst und sich um das körperliche und seelische Wohl ihrer Freundin gekümmert. Genaugenommen beruhte es auf Gegenseitigkeit.

      Serania stieg aus dem Badezuber. Weitere zwei Stunden waren vergangen und ihre Haut war vom Wasser schon etwas schrumpelig, doch sie fühlte sich gut. Gleichermaßen erschöpft aber auch voller Lebensenergie. Sie schnappte sich ein Handtuch, trocknete ihre Haut gerade so viel ab, dass sie keine Wasserlachen hinterlassen würde und wickelte anschließend die Haare darin ein, sodass es fest auf dem Kopf saß. Sie deutete Susi, dass sie ruhig noch im Zuber sitzen bleiben konnte. „Ich muss mir ein paar Notizen machen.“

      Das Sitzpolster legte sie auf den anderen Stuhl, als Serania sich setzte. Das Holz fühlte sich auf der nackten Haut kalt, aber gleichzeitig erfrischend an. Sie entflammte die Kerze, nahm Tinte, Feder, Papier und ihre Lederunterlage. Ihr Blick fiel durch das Fenster hinaus auf die Straßen Velias. Im Mondlicht waren hauptsächlich Schatten zu sehen, aber keiner davon bewegte sich. Alles war still. Erst in ein, zwei Stunden würden die ersten Leute ihrem Tagwerk nachgehen. Währenddessen kreisten Seranias Gedanken um den aktuellen Fall der verschwundenen Livia.

      Die ehemalige Walküre begann die ersten Aufzeichnungen zu machen und schrieb die Namen aller Beteiligten nieder: Vater Ottavio Ferre, Igor Bartali, Alustin, Talasha, der Hauptmann und sie selbst als Ermittler aber ansonsten Unbeteiligte. Sie strich das letzte Wort durch und schrieb voraussichtlich Unbeteiligte. In einer Ermittlung konnte sie es sich nicht erlauben, Annahmen als Fakten zu behandeln. Anschließend schrieb sie Livia Piccio auf und unterstrich den Namen der Verschollenen. Dann folgte Bruto Piccio, ihr Vater. Sie machte sich noch eine Notiz dazu, dass Susi unzufrieden mit seiner Schweinehaltung war und ihm auf ihre Art heimsuchte. Es folgten noch Severio Laube, der Besitzer des Laubenhofs und der Ort, an dem Livia zuletzt lebte und arbeite, wo sie zuletzt gesehen wurde und wo das Schwein gefunden wurde, von dem zuerst angenommen wurde, dass es Livia war, nachdem der Täter sie verwandelt hatte. Als sie den Stift absetzte und einen Blick auf die Namen warf, spürte sie Susis Hände auf ihren Schultern und die Daumen, die ihren Nacken kreisend massierten. Sie blickte in das Fensterglas, indem die beiden sich spiegelten und schenkte Susi auf diese Weise ein sanftes Lächeln.

      Serania nahm neue Tinte auf und schrieb in einer zweiten Spalte weitere Namen nieder. Als erstes Dana, die Magd, die das Schwein gefunden hatte. Dann Alessandro Di Lombardo und seine Mutter, Camillia di Lombardo und zu guter Letzt noch Bacci (Sohn). Somit war die erste Verdächtigenliste fertig, diese musste jetzt um die Notizen erweitert werden. Sie warf einen Blick auf das Bild, das sie vom Hof mitgenommen hatte. Es zeigte Livia und Dana im Alter von etwa dreizehn oder vierzehn Jahren, also kannten sich die beiden damals schon zwischen zwei und vier Jahren und das Bild musste um die sechs, sieben vielleicht sogar acht Jahre alt sein. Sie notierte, dass sich die beiden ungefähr seit einer Dekade kannten, dass Dana sehr gläubig war und ihre Gefühle für Livia scheinbar über pure Freundschaft hinausgingen. Zudem notierte sie, dass die Magd kräftig und recht groß war und auffallend große Füße hatte und sie es war, die das Schwein gefunden hatte.

      Weiter ging es bei Alessandro. Er hatte Livia das Kettchen mit dem Kreuz geschenkt, das anschließend vom Schwein getragen wurde und es handelte sich dabei um ein inoffizielles Verlobungsgeschenk, da er keinen Ring hatte. Den wollte er beim nächsten Besuch mitbringen. Laut Danas Aussage waren die beiden ineinander verliebt und Alessandro wollte sie nach Calpheon mitnehmen. Zudem schien er vermögend zu sein und besuchte seine Mutter öfters als sie behauptete.
      „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Dana ganz genau weiß, wann er das nächste Mal aufkreuzt, wenn er nicht sogar da ist“, meinte Serania leise. Der Druck von Susis Fingern wurde fester, als sie eine Verspannung fanden. „Autsch!“

      Camillia di Lombardi. Serania blickte einige Sekunden lang auf den Namen. Im Livias Fenster klemmte ein Taschentuch mit ihren Initialen. Die Mutter von Alessandro war nicht die schlankeste, das würde auch mit den tieferen Fußabdrücken, die Talasha gefunden hatte, zusammenpassen. Serania hielt das Lästermaul nicht für sonderlich intelligent, allerdings wiederum auch nicht für so dumm, ein Taschentuch mit ihren Initialen am Tatort zurückzulassen. Sie nahm den weißen Stoff, der neben dem Bild lag und zeichnete die goldenen Initialen ab. Zudem schrieb sie dazu, dass der Stoff wohl auch in Ether, so der Name des Betäubungsmittels, getränkt war. Wahrscheinlich ein fingiertes Beweisstück. Sowohl Alessandro als auch Livia konnten leicht an so ein Taschentuch gekommen sein. Serania würde mit Camillia reden müssen und vor allem versuchen, ein weiteres Taschentuch zu bekommen, um sicherzugehen, dass es ihre Initialen sind. Oder ihr dieses zurückgeben. Zudem war Camillia nicht damit einverstanden, dass Alessandro Livia als Frau in Betracht zog. Sie bekam eine Gänsehaut, als Susi ihre Schulter küsste. Mit einem weiteren Lächeln sah sie zu ihr. „Setz dich doch.“

      Das Lächeln wurde zu einem neckischen Grinsen und sie Schrieb neben Livias Name Schwein? und dann, dass Susi es noch untersuchen wird, um Alustins Aussage, dass es ein normales Schwein sei zu bestätigen oder widerlegen. Dann sah sie wieder zu den Verdächtigen. Bei Bacci malte sie ein Fragezeichen dazu. Er war eine Unbekannte. Sie bei Dana weiter. Die Magd war derzeit ihre Hauptverdächtige. Sie schrieb Eifersucht als mögliches Motiv hinzu. Als ein weiteres Motiv notierte sie, dass Dana vielleicht einfach nur zu Livia stand und ihr half, mit Alessandro durchzubrennen.

      Nachdem sie mit den Verdächtigen fertig war, schreib sie sich noch ein paar allgemeine Notizen auf: das Holzkästchen für Silber, von Dana bei Anton Ferres in Auftrag gegeben, fehlte. Dana wusste, dass es im Schrank versteckt war und der Schlüssel, der ebenfalls fehlte, unter dem Kästchen war. Es fehlte kein Kleidungsstück, abgesehen vom Schlafanzug, den das Schwein trug. Schuhe waren ebenfalls da. Weiters schrieb sie den Fund der Fußspuren auf, sowie dass das Fenster wahrscheinlich von außen geschlossen wurde, denn es war nicht verriegelt. Serania runzelte kurz die Stirn. Dana war möglicherweise vor dem Aufbrechen der Tür auch zum Fenster gegangen, um hineinzusehen. Sollten es also ihre Fußabdrücke gewesen sein, musste das noch nicht heißen, dass sie schuldig war. Sie schrieb das leere Fläschchen, das nach Ether roch auf und dass es unter dem Bett gefunden wurde.

      Abschließend erstellte sie noch eine Liste mit den Aufgaben:
      Den ursprünglichen Besitzer des Schweins ausfindig machen: Lizza und Onizuca.
      Abdrücke der Fußspuren anfertigen: Talasha.
      Clorince nach Dana befragen: Serania.
      Camillia di Lombardo befragen: Serania oder Freiwilliger
      Bacci (Sohn) befragen: ?
      Aufenthaltsort von Alessandro feststellen: Talasha.
      Santo Manzi nach Dana befragen: ?
      Umgebung nach Livia absuchen: Wachen.
      Schwein untersuchen: Susi.

      Sie warf einen weiteren schelmischen Blick zu Susi, dann reichte sie ihr das Werk. „Habe ich etwas vergessen?“
      Susi brachte ihren Kopf neben Seranias, um einen Blick darauf zu werfen. „Ich wüsste im Moment nicht was. Im Moment haben wir ein paar Spuren und Dana, die recht leicht reizbar ist.“
      Sie drückt Serania einen Kuss auf die Wange. „Komm ins Bett, mach morgen weiter, ich schaue morgen mal nach dem Schwein.“
      Serania warf einen Blick auf das zweite, noch leere Blatt und wollte erwidern, dass sie noch den Bericht für die Wachen und Talasha schreiben musste, doch dann entschied sie sich dagegen. Sie stand auf, nahm das Handtuch von den Haaren und hielt Susi ihre Hand hin, um sie ins Bett zu begleiten.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Der Fall Livia - Nachricht für Calpheon


      Noch immer mit einem breiten Grinsen folgte Serania Minuial zu ihrer gemeinsamen Wohnung. Ihre Hand blieb dabei locker auf Minuials Hintern liegen. Als sie an den übenden Wachen, Samuel, Esther und Benjo vorbeigegangen waren, hatte Serania gesehen, wie die beiden Männer, wobei Samuel noch mehr ein Junge als ein Mann war, verstohlen zu den beiden geblickt hatten. Es war innerhalb der Wache kein Geheimnis, dass Serania und Susi sich liebten und es war ebenso wenig ein Geheimnis, dass sie keine Scheu hatten, es öffentlich zu zeigen. Doch mitzuerleben, wie Seranias Hand beim Gehen zwischen die Beine ihrer Freundin gleitet, war etwas anderes. Esther hingegen blickte vorwurfsvoll zu ihren Kollegen, die sich ablenken ließen.

      Alle drei hatten Strafdienst ausgefasst. Benjo und Esther haben im Dienst Schnaps getrunken und Samuel geschlafen. Und so mussten sie bis Mitternacht am Trainigsplatz bleiben und auf die Übungspuppen einschlagen. Und morgen hatten alle drei ab sechs Uhr Dienst. Serania wusste, dass sie sich damit nicht gerade beliebt machte – außer beim Hauptmann – aber sie war erpicht darauf, die Wachsoldaten auf Vordermann zu bringen. Es waren gute Leute, die sich auch ins Zeug legten, wenn etwas geschah, aber die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft während der ruhigen Zeiten war ihr bei weitem zu gering. Da sie aber gute Arbeit ebenso belohnte und Lob aussprach, hielt sich der Ärger in Grenzen. Manchmal fiel es Serania selbst schwer, hart zu bleiben oder sich gegen die teils viel älteren Wachen durchzusetzen, doch sie biss die Zähne zusammen und wich nicht von ihrer Linie ab.

      In der Wohnung angekommen setzte Serania sich zum Tisch und fing an, die Nachricht zu schreiben. Dass Talasha sich nicht darum gekümmert hatte, ärgerte sie nach wie vor maßlos, doch gleichzeitig machte sie sich auch Sorgen um die Walküre. Sie glaubte, dass irgendetwas ihre Gedanken vernebelte. Möglicherweise das Verhältnis zwischen ihr, Ayleen und Varesh, das aus Serania ziemlich undurchsichtig war. Oder lag es daran, dass man von Varesh in den letzten beiden Wochen nichts gehört hatte? Wie auch immer, selbst solche Gedanken durften einen nicht von den wichtigen Aufgaben ablenken. Sie warf Minuial einen kurzen Blick zu. Nicht ablenken – dann nahm sie Feder und Papier und schrieb.

      Elion zum Gruße,
      entschuldigt die ungewöhnliche Überbringung der Nachricht, doch die Zeit drängt. In Velia kam es zu einer Entführung und ein Mann namens Alessandro di Lombardo ist möglicherweise in diese verwickelt oder könnte zumindest wichtige Aussagen tätigen, die bei der Aufklärung helfen könnten. Darum bitte ich, herauszufinden, wo er sich aktuell aufhält und wenn möglich, wo er in den letzten sechs Tagen war. Die Botin, die diesen Brief überbringt, wird zur Mittagszeit auf eine Antwort warten und mir diese auf schnellstmöglichen Weg überbringen.


      Ich danke für die Unterstützung,
      Serania Kendall

      Als sie mit dem Brief fertig war, faltete sie ihn zusammen und versah ihn mit dem Siegel: dem Stadtwappen Velias. Sie überreichte ihn Minuial und bedankte sich nochmals für die Hilfe. Dann nahm sie ein weiteres Blatt und ergänzte den Bericht zu Livia um die Information, dass das Schwein über keine Ohrtätowierung verfügte. Zuletzt nahm sie noch ihre Notizen und fügte auch dort die Informationen, die sie heute von Onizuca und Talasha erhalten hatte, an.
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    • Der Fall Livia - Ende in Sicht


      Als Serania mit Minuial zur Wachstube ging, wirkte sie irgendwie erleichtert. Als ob eine schwere Last von ihr abgefallen war. Sie glaubte, dass sie Livia finden würden. Natürlich bestand noch immer die Chance, dass sie umgebracht wurde, aber sie war eher gering. Eine Entführung würde in einigen Jahren Kerker enden, ein Mord hingegen konnte sogar die Todesstrafe nach sich ziehen. So gesehen war sie auch froh, dass nicht sie das Strafmaß bestimmen musste. Das würde Igor Bartali machen oder möglicherweise Talasha in seinem Auftrag. Selbst wenn er diese Aufgabe an die Wache weitergab, so musste sich der Hauptmann darum kümmern. Sie, Serania, jedenfalls nicht und das war ihr ganz recht. Und würden die Schuldigen Gedanken lesen können, wäre ihnen das ebenso recht.

      Sie grüßte den wachhabenden Mann in der Stube, nachdem sie eintrat. Carlo setzte ein warmes Lächeln auf, das jedoch ein wenig erstarrte, als Minuial Serania in die Stube folgte. Schnell klärte sie ihn über die aktuellen Erkenntnisse auf und bat ihn, die Wachen vom Suchdienst abzuziehen. Sie würde sich am nächsten Morgen vor der versammelten Mannschaft nochmals für den Eifer bedanken, mit der sie der Aufgabe nachgekommen waren.
      Zudem bat sie Carlo bis zum Vormittag herauszufinden über welche Häuser, Keller und Lagerräume der Wirt und die Wirtin verfügten und alles dafür vorzubereiten, diese Räume zu durchsuchen. Zu guter Letzt bat sie ihn noch, die Wachen an den Stadtausgängen darüber zu informieren, dass Wirt und Wirtin Velia nicht verlassen dürften. Außerdem durfte er zwei Glückliche aussuchen, die in privater Kleidung die Taverne aufsuchen und den Wirt und die Wirtin im Auge behalten, und dafür sorgen sollen, dass die Taverne möglichst lange geöffnet bleibt. Die Kosten der beiden ging auf das Wachbudget. Carlos Gesichtszüge zeigten, dass er diese Aufgabe gerne selbst übernommen hätte, aber er akzeptierte.

      Serania übernahm seinen Posten, während er sich um die Weitergabe der Nachrichten kümmerte. Sie bot Minuial den Stuhl gegenüber an und begann mit dem Schreiben der Berichte, sodass sie morgen rasch handeln können.
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    • Ein neuer Tag


      Serania war an diesem Morgen schon sehr früh aufgestanden. Obwohl sie sich leise verhielt, wurde Minuial wach. Sie küsste ihre Freundin auf die Wange und flüsterte ihr ins Ohr, dass sie liegen bleiben soll. Ein zufriedenes Grummeln kam zur Antwort. Sie strich ihr noch eine blonde Strähne aus dem Gesicht und kleidete sich an. Es war noch vor Sonnenaufgang, aber es würde nicht mehr lange bis dahin dauern. Unter der Tür lag ein Zettel auf dem ihr Name stand. Sie runzelt etwas verwundert die Stirn und hob ihn auf. Die Schrift war ihr vertraut:
      „Ich wollte heute nicht mehr stören, aber du musst dich bitte darum kümmern, dass die Wege wieder sicher werden. Ich kann sonst nicht jederzeit zum Hiyugahof, außer du begleitest mich. Oder eine der Wachen. Aber nicht Samuel, den mag ich nicht so. Gruß Siri

      Serania schüttelte schmunzelnd den Kopf und steckte den Zettel ein. Natürlich würde sie sich darum kümmern, schließlich war es Aufgabe der Wache, die Bürger zu schützen. Eine Aufgabe, die sie sehr ernst nahm. Sie ging nach draußen und zum Bäcker, um frisches Brot zu kaufen.
      „Guten Morgen!“, grüßte sie beim Betreten der Backstube. Drinnen war es warm und es roch nach frischem Gebäck. Ein Geruch, den Serania liebte und der dafür sorgte, dass ihr Magen knurrte. Der Bäcker, ein freundlicher, etwas klein geratener Mann legte gerade Holz nach, wischte sich die Hände sauber und trat an den Verkaufstresen.
      „Guten Morgen, junge Dame Kendall“, erwiderte er den Gruß mit einem verschmitzten Lächeln. „Das gleiche wie immer?“
      „Ja bitte“, meinte Serania und sah ihm dann zu, wie er aus einem Korb ein Steinofenbrot holte und in Papier wickelte. Die Kruste war schön kross und zweimal quer eingeschnitten und das Innere weich und fluffig.
      „Stimmt es, dass es einen Toten auf dem Weg nach Velia gibt? Gestern waren ein paar Leute hier, die davon erzählt haben.“ Der Bäcker überreichte ihr das Brot. Serania nickte, während sie nach ihrem Silber griff. „Ja leider. Ich werde mir das heute ansehen. Keine schöne Sache, aber wir kümmern uns darum und erlauben nicht, dass die Wege von und nach Velia lebensgefährlich werden.“

      Sie zahlte und verabschiedete sich. Auf dem Weg zurück riss sie das Scherzl des Brots ab und steckte es in den Mund. Es war noch warm. Serania betrat leise die Wohnung und räumte das Brot in den Brotkasten. Minual schlief wieder. Sie bereitete sich einen Tee zu, setzte sich an den Tisch und blickte nach draußen. Langsam kletterte die Sonne über den Horizont. Die ersten Möwen kreisten am Himmel und Velia erwachte. In der Früh wirkte alles so friedlich, so unbeschwert. Eine gute halbe Stunde war vergangen bis Serania wieder aufstand und erneut nach draußen ging, um pünktlich in der Wachstube zu sein. Um neun würde sie die Pause nutzen, um abermals nach Minuial zu sehen und sie gegebenenfalls wecken. Das hatte sich in den letzten Wochen so eingespielt. Minuial bereitete ihr dann für Mittag Brote zu, die mittlerweile auch wirklich gut waren. Es hatte etwas gedauert, ihr beizubringen, wie Serania sie mochte, ohne ihr dabei vor den Kopf zu stoßen, aber es hatte geklappt.

      Gut gelaunt machte sie sich auf den Weg zur Wachstube. Die Tür stand offen und die meisten waren schon hier. Der Hauptmann selbst mal wieder nicht. Aber auch daran war Serania schon gewöhnt. Er ließ alles ein wenig schleifen, doch sie kümmerte sich darum, dass zumindest seine Untergebenen, ihre Kollegen auf Vordermann gebracht wurden. Und es waren gute Leute. Obwohl Serania ihnen nicht wirklich vorgesetzt war, verhielten sie sich, als wäre es so. Sie vertrauten ihr und waren insgeheim froh, dass jemand die Zügel in die Hand nahm. Jemand, der auch anpackte.
      „Guten Morgen Serania!“, grüßte Esther beinahe überschwänglich und legte ihr den Arm um die Schulter, um sie nicht ganz so dezent neben das Gebäude statt hinein zu geleiten. Esthers Schritte waren ungleichmäßig, eine Folge ihrer Verletzungen. Serania sah sie mit erhobenen Augenbrauen an. „Guten Morgen, was ist los?“
      „Nichts, nichts!“

      Einen Moment später kamen die anderen daher und stellten sich auf. Sie waren in guter Stimmung und Carlo hielt etwas in der Hand, das mit Leinen zugedeckt war. Esther gesellte sich zu den anderen und eröffnete das Wort: „Serania, für die Aufklärung der Entführung und deinen unermüdlichen Einsatz, seitdem du zu uns gehörst, möchten wir dir danken. Und da wir gehört haben, dass du dich mit messerwerfenden und pfannenschlagenden Wirten anlegst…“
      „Und mit Fanatikern, die vergiftete Klingen nutzen“, warf jemand ein. „Und Dorfadelige bei Verhören erzürnst“, fügte Carlo hinzu, bevor Esther weitersprechen konnte, „…und uns verärgerst, weil du uns ständig üben lässt, sodass wir manchmal auf dich einprügeln wollen, statt auf die Puppen, haben wir zusammengelegt und ein kleines Präsent für dich.“
      Sie zog das Leinen weg und Carlo präsentierte eine Rüstung. Sie war im velianischen Stil, doch wirkte robuster und hatte auch Platten statt nur Ketten. Auf der Brust war das Wappen der Stadt eingraviert.
      „Damit wir auch immer wissen, auf wen wir unseren Ärger richten müssen, wenn du uns wieder einmal zu Überstunden verdonnerst.“, setzte Esther fort.
      „Und weil sie viel Beinfreiheit bietet“, fügte Samuel grinsend an und fing sich damit einen mahnenden Blick seiner Kollegin ein, bevor sie abermals zu Serania sah. „Die ist für dich!“

      Carlo übergab ihr die Rüstung. Sie war leichter, als Serania erwartet hatte und glänzte in der Morgensonne. Sie war gerührt und hatte Mühe, keine Glückstränen zu vergießen. Sie lachte und räusperte sich.
      „Ihr seid doch alle verrückt“, meinte sie etwas verlegen. „Aber ich bedanke mich herzlich dafür und dass ihr mich so willkommen heißt und in eure Gemeinschaft aufnehmt. Und dass ihr auch fleißig seid und… ich weiß nicht, was ich noch alles sagen soll. Danke. Vielen, vielen Dank!“
      Die Wachen traten vor, klopften ihr auf die Schulter, sagten ihr, dass sie eine von ihnen war, dass sie sich auf die weitere Zusammenarbeit freuten, machten ein paar Witzeleien. Die Stimmung war ausgelassen und positiv und Serania spürte den Tatendrang in jedem Einzelnen von ihnen. Sie war sich sicher, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte, als sie sich für die Wache und gegen die Akademie entschieden hat. Sie war stolz, zu dieser Gemeinschaft zu gehören. Eine von ihnen!

      „Anziehen“, rief irgendjemand. „Anziehen, anziehen, anziehen“, stimmten die anderen im Chor ein und stellten sich im Halbkreis um Serania auf. Sie nickte und wollte zur Stube gehen, doch Esther grinste, schüttelte den Kopf und deutete auf den Platz, an dem Serania stand.
      „Oh nein…“, meinte Serania lachend und legte den Kopf leicht zur Seite. Doch zur Antwort ertönte nur wieder der Chor. Sie ließen ihr keine Wahl. „Nagut, nagut, jetzt seid schon still!“
      Serania öffnete das Kettchen mit der ihre aktuelle Wachkleidung geschlossen war und warf noch einen kurzen Blick in die Runde, bevor sie es über den Kopf auszog. Darunter trug sie ein enganliegendes Seidenhemd. Zum Glück blickdicht. Ein paar Pfiffe und Rufe ertönten.
      „Ich hasse euch!“, rief sie scherzend den anderen zu und zog sich dann die neue Rüstung über. Mit ein paar Schnallen war sie fixiert und saß wie angegossen. Sie streckte die Arme zur Seite und drehte sich einmal im Kreis. Die Wachen klatschten freudig und kameradschaftlich, kamen nochmals näher, klopften gegen die neue Rüstung, sprachen ein paar anerkennende Worte.

      „Was steht ihr da so rum?!“, rief Serania nachdem der größte Trubel vorbei war. „Habt ihr nichts zu tun? Das gibt heute Abend Sondertraining um halb sieben am Platz!“
      Es wurde still, die Wachen sahen sich an, fragten sich, ob Serania das ernst meinte, doch dem strengen Gesichtsausdruck nach, war es wohl so.
      „Carlo, du treibst ein Fass Bier auf! Esther besorgt Wasser und Wein“, sie deutet noch auf ein paar andere Wachen und trug ihnen auf, Feuerholz, Spieße, Fleisch und Beilagen zu besorgen.
      „Von halb sieben bis halb acht Training. Von halb acht bis acht wird alles hinter dem Platz aufgebaut und dann machen wir einen schönen Abend. Und bringt ruhig eure Familien und Freunde mit. Losloslos!“
      Serania klatschte in die Hände, um die Leute anzutreiben. Die gute Stimmung blieb in der Luft. Sie hielt Esther kurz fest und ging mit ihr in die Wachstube. Zuerst räumte sie die alte Wachkleidung weg, bevor sie ernster zu der älteren Frau blickte.
      „Du hast ja schon eine Menge gesehen. Gehen wir uns mal den Tatort ansehen, an dem der Händler geköpft wurde.“
      Esther nickte. „Furchtbare Sache. Ich hoffe, wir finden raus, wer das war.“
      „Werden wir!“

      Unterwegs hielt Igor Bartali die beiden auf. Er erklärte kurz, dass ein neuer Hauptmann aus Calpheon eingetroffen war und bat darum, dass alle Berichte fertiggestellt und ihm ausgehändigt werden. Beziehungsweise, dass die beiden Frauen sich darum kümmerten, dass der jetzige Hauptmann diese Arbeit erledigt. Serania berichtete von dem kleinen Fest am Abend und bat Igor, dem Hauptmann auszurichten, dass er um acht dorthin kommen sollte.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
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