Tag 1: Velia - Glisch
Betrunken, unausgeschlafen, aber noch immer total nervig: meine Mama. Dabei habe ich gestern den ganzen Tag damit zugebracht, ihr zu helfen, das Essen für den Abend vorzubereiten, eine Feier, bei der ich dann nicht mal dabei sein durfte. Das Helfen hat mir nichts ausgemacht, aber ich dachte, dass ich mir damit dann diese dämliche Aufgabe – ja, Mama, falls du das liest, es ist eine total nervige und dämliche und bescheuerte Aufgabe – zu erledigen: ein Reisetagebuch.
Wo bin ich stehengeblieben. Ach ja, ich sitze hier im Wagen und Mama lümmelt ein Stückchen weiter auf Tomoya, die Augen kann sie kaum offenhalten. Ich schon und ich würde viel lieber die Landschaft ansehen, ich meine dafür sind Reisen da. Aber stattdessen muss ich auf das Papier dieser Seiten starren und Worte draufkritzeln. Beim Fahren nicht mal so einfach. Wir sind eben durch Heidel hindurch und kommen bald in Glisch an. Also bald in ein paar Stunden oder so. Ich denke, ich habe alles mit und bisher ist niemand verletzt oder gestorben – glaube ich. Siri nervt, sie redet ständig. Ende.
"Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..."