RP Zusammenfassungen

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    • RP Zusammenfassungen

      Da der Wunsch nach einer Zusammenfassung aufgetreten ist, will ich hier mal das niederschreiben, von dem ich weiß. Gerne kann der Text um weitere Informationen ergänzt werden (einfach hier posten, ggf. lagere ich das in einem Diskussionthread aus) bzw. um weitere Zusammenfassungen ergänzt werden.

      Nachdem das Mädchen Siriaka halb verhungert in Calpheon angekommen war, konnte sie sich mit kleinen Diebstehlen am Markt versorgen. Auf der Suche nach einer Bleibe stieß sie dabei auf die Tavernenbesitzerin Nialera. Im Gegenzug für Reinigungsdienste erhielt sie Nahrung und ein Zimmer. Wenige Tage später traf sie auf Alierana und knüpfte einen ersten Kontakt. Die beiden wurden von dem neugierigen Kaytoh beobachtet, doch Alieranas Adler entdeckte den Beobachter und so versuchte Alierana ihn zu konfrontieren.

      Währenddessen begab sich Siriaka wieder auf den Markt, mit der Absicht, sich um ein paar Silbermünzen zu bereichern. Der spontane Diebstahl einer Schatulle wurde jedoch von dem Teppichhändler aufgedeckt und dieser hielt das Mädchen fest. Der Riese Davaab stieß dazu und half Siriaka, sich aus dem groben Griff des Händlers zu befreien. Sie beteuerte gegenüber Davaab, dass sie unschuldig sei. Zwischenzeitlich konnte Alierana Kaytoh sprechen und die beiden kamen ebenfalls zu dem Tumult. Genauso wie Nialera und Kenan, ein Angestellter Nialeras, es bemerkten. Der Händler, machtlos gegenüber den Riesen, drohte damit, dass diese Aktion noch ein Nachspiel haben würde und die Gruppe brach auf, um die Taverne zu besuchen. Zwei weitere Gäste, Shiyobi und Zedith betraten die Taverne. Letztere heuerte Kaytoh für einen Auftrag an. Nach ein paar Gesprächen und Getränken trennten sich die Wege der einzelnen Personen wieder.

      Tags darauf erhielt Siriaka von einem Boten eine Textnachricht mit dem Worten, dass sie vom Teppichhändler stammt. In der Nachricht drohte der Händler, dass sie Calpheon schnellstens verlassen sollte und ihr ein großes Unglück geschieht, falls das nicht der Fall ist. Gleichzeitig beauftragte der Händler Kaytoh damit, herauszufinden, ob das Mädchen entdeckt hatte, was sich in der Schatulle befand. Siriaka flüchtete aus der Stadt und traf beim Ausgang erneut auf Davaab, der mit der Pferdehändlerin Nhouria in eine Verhandlung vertieft war. Kaytoh war ihr gefolgt und erweckte somit die Aufmerksamkeit Shiyobis, die ihrerseits ihn im Auge behielt.

      Währenddessen gingen die Verhandlungen rund um ein Pferd und Davaabs Lederriemen weiter und gipfelten in einer kleinen Auseinandersetzung, da beide Seiten auf ihren, teils erschummelten Vorteil aus waren. Kaytoh schloss sich dem Gespräch an, um seinen Auftrag auszuführen und auch Shiyobi kam näher, da sie befürchtete, der Mann könnte dem Mädchen etwas antun. Im Gespräch stellte sich jedoch heraus, dass Kaytoh kein Kindermörder ist und auch nichts für die Drohungen des Händlers übrighatte und Davaab sich um die Sicherheit Siriakas kümmern wollte. So wurde beschlossen, zu dem nahen Hof Dias aufzubrechen, um erstmal aus der Stadt Calpheon zu kommen.


      Der Teppichhändler hatte in der Stadt noch einige weitere Vertraute, die von der Begegnung der fünf erzählten. Zudem wurde ihm berichtete, dass tags zuvor ein Geheimtreffen in der Taverne stattfand, an dem auch Alierana und Zedith beteiligt waren. Er stellte Nachforschungen an und fand nach wenigen Tagen heraus, dass alle neu in der Stadt waren. Es lag nahe zu vermuten, dass die Personen allesamt Weggefährten waren und ihm möglicherweise sogar auf die Schliche gekommen waren. Da sie somit eine Bedrohung für seine ertragreichen Geschäfte wurden, kümmerte er sich darum, ein paar Auftragsmörder anzuheuern, um die Bedrohung auszuschalten. Aus der Liste der zu tötenden Personen fanden sich folgende Namen:
      Er verlangte, dass von jeder Person ein eindeutiger Beweis erbracht wird, dass sie tot ist. Erst dann würde er für die Arbeit bezahlen.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • 23.08. - Hof Dias

      Nach und nach hat sich die Gruppe auf einem Hof nördlich von Calpheon eingefunden, nachdem Siri und Davaab Calpheon aufgrund der jüngsten Ereignisse verlassen mussten.
      Kaytoh, der nochmals den Teppichhändler zur Rede stellen wollte, wurde in der Stadt von einigen Auftragsmördern überfallen, denen er sieben Steckbriefe abluchsen konnte.

      Als er seinen Weg in Richtung des Hofes bahnte, wurde er vom Kater Zinto angefallen, der eine bekannte/unbekannte Dame im Schlepptau hatte.
      Nach einigen Turbulenzen tauschten die Beiden ihre Informationen aus, wobei es primär darum ging dass Kaytoh die Steckbriefe dabei hat, die er allerdings nicht lesen kann.

      Kurz darauf teilen die Beiden die Informationen mit der Gruppe, die sich zwischenzeitlich darum streitet wer Schuld daran hat, dass man verfolgt wird.
      Letztendlich kann man sich jedoch darauf einigen, dass man gemeinsam in der Situation steckt und diese auch gemeinsam lösen muss.

      Entsprechend beschließen Davaab und Siri gemeinsam mit der Fremden (Zedith) auf dem Hof zu verweilen und beim nächsten Mond auf die Gruppe zu warten.
      Die Gruppe derweil will zurück nach Calpheon gehen um dort auf Informations-Suche zu gehen, bzw ihr restliches Hab und Gut zu sichern.
      See you Space Cowboy
    • nachmittags auf Hof Dias, außerhalb der Stadt Calpheons

      Siriaka wühlte am Brunnen in einem Krug. Sie war offensichtlich auf der Suche nach... etwas ...aber was auch immer dieses Etwas war, es wollte sich einfach nicht finden lassen. Also schlenderte das quirlige Menschenmädchen zum Marktkarren, an dem Davaab den letzten Jutesack mit frischen Kartoffeln auf seiner breiten Schulter ablegte. Der kräftige Riese wischte sich den Schweiß von der Stirn - weniger wegen der harten Arbeit auf dem Hof, sondern vielmehr aufgrund der heißen Temperaturen an diesem Tag - aber er war froh, dass die Arbeit für heute getan und eine üppige Mahlzeit sowie ein Platz zum Schlafen für einen weiteren Tag gesichert waren.

      Das Etwas, das Siri suchte, entpuppte sich schließlich als das extrem seltene, vermutlich unmöglich aufzutreibende Heilmittel gegen ihre chronische Langeweile. Eine Langeweile, die Davaab die letzten Stunden und Tage geistig zermürbt und ausgelaugt hatte. Es war dem Riesen ein schieres Rätsel, warum das wuselige Kind sich nicht länger als 3 Minuten mit etwas beschäftigen konnte, ohne lustlos zu ihm zurück zu schlurfen und darüber zu nörgeln, wie öde es auf dem Hof sei und dass keiner mit ihr spielen wolle. Und da die Pferdehändlerin Nhouria mit den anderen zurück nach Calpheon aufgebrochen war, gab es jetzt niemanden mehr, dem sie so gehörig auf den Geist gehen konnte - niemanden außer Davaab, natürlich.

      Der Riese grübelte darüber, wie er das Kind ruhig stellen konnte, um wenigstens für ein oder zwei Stunden etwas Stille genießen zu können. Er war es nicht mehr gewohnt, in Begleitung eines anderen zu sein, geschweige denn eines aufgeweckten Energiebündels wie Siriaka, das nicht still halten konnte und stetig durch die Gegend zappelte wie eine Heuschrecke. Es war ermüdend, aber irgendwie auch... wie ein Stückchen Heimat. Schließlich erinnerte er sich daran, dass er den Kindern im Bergdorf gerne kunstvolle, kleine Zierfiguren aus Holz geschnitzt hatte. Siriaka aber erkundigte sich, ob er stattdessen eine Schaukel aufbauen könne. Schaukel... was für ein Tier sollte das denn sein? So etwas war er bisher noch nie begegnet, also malte die Kleine mit ihren dürren Fingern eine simple Zeichnung in den weichen Erdboden und erklärte, was diese seltsame Schaukel tat. Kein Tier also.

      Einige Überlegungen später machte sich das ungleiche Team auf, um Baumaterial für das Konstrukt zu sammeln. Während Davaab am alten Schuppen aus aussortierten Holzabfällen geeignete Balken fischte, schickte er Siriaka auf die Suche nach einem Seil und Nägeln.
      Auf ihrer kleinen Erkundungstour hüpfte das Mädchen an einer exotisch gekleideten Fremden vorbei, die dem Hofvorsteher sechs Wolfspelze vor die Füße warf. Die hungrigen Wölfe streiften bereits seit Tagen im Rudel um Hof Dias herum und griffen sogar Kaufleute und Wanderer auf dem Weg an. Aus diesem Grunde hatte der Hofvorsteher die junge Frau aus dem fernen Norden damit beauftragt, diese lästigen und vor allem gefährlichen Plagegeister zu beseitigen, um die Straßen wieder passierbar zu machen.
      Siriaka grüßte die Frau, die mit einem dunklem Holzbogen und einem blau-silbrigen Langschwert bewaffnet war, und besorgte von Emily eine Handvoll Nägel. Davaab löste in der Zwischenzeit ein stabiles Holzbrett aus einem alten, kaputten Karren und befand es als gut für die Sitzfläche der Schaukel. Als er aufbrach, um eine Säge und eine Schaufel auszuborgen, kam ihm eine stolze Siri mit einem langen Stück Seil entgegen.

      Sie erzählte dem Riesen, dass Emily nach Kaytohs Aufenthaltsort gefragt hatte... Warum auch immer. Der schrullige Ninja war eine ziemlich seltsame Gestalt - zuerst neugierig, gar aufdringlich, dann etwas unbeholfen im Umgang mit Frauen... und schließlich so hilfsbereit, dass er nun dabei half, das Rätsel um ihre Verfolger und die mysteriöse Schatulle des Teppichhändlers zu lösen. Komischer Kukuvogel.
      Es stellte sich heraus, dass Siri der Hofmagd in ihrem kindlichen Leichtsinn verraten hatte, dass Kaytoh zurück nach Calpheon aufgebrochen war, also erklärte Davaab der Kleinen mit Geduld und Ruhe, dass es gefährlich war, Fremden so etwas zu erzählen. Ihre Verfolger hatten ein hohes Kopfgeld auf die Gruppe ausgesetzt und suchten wahrscheinlich überall nach ihnen. Es war also gut möglich, dass ihre Verfolger sich als Kaufleute oder Wanderer verkleideten und so selbst Emily, die Kaytoh aus welchem Grund auch immer niemals schaden würde, die gesuchte Information entlocken könnten. Siriaka bekam ein schlechtes Gewissen, aber dieser Gedanke währte nicht lange, als die Fremde wieder in ihr Blickfeld trat. Was, wenn die bewaffnete Frau eine Kopfgeldjägerin war und die beiden töten wollte? Davaab pflichtete dem pfiffigen Mädchen bei und beschloss, die exotische Frau etwas auszufragen. Siriaka sollte in der Zwischenzeit die Werkzeuge vom Stallburschen ausleihen, der beim frisch erbauten Stall im Schweiße seines Angesichts das Heu für die Pferde auf den Karren lud.

      Yuyuka - so lautete der melodische Name der Fremden - sprach sehr ruhig und höflich. Abgesehen von der scharfen Klinge und dem Holzbogen wirkte die junge Frau nicht sonderlich bedrohlich. Ganz im Gegenteil - ihre zierliche Statur und die hübsche Blüte, die in ihr dunkles Haar geflochten war und daheim als Symbol der Reinheit galt, ließen sie geradezu harmlos erscheinen. Siri, die mit dem Werkzeug zurückkehrte, begriff nicht, warum man eine Blume brauchte, um sich sauber zu halten. Davaab begriff wie so oft gar nichts. Die Bewohner dieses Tals waren alle irgendwie seltsam und wie so oft sehnte er sich wieder nach seiner normalen Familie. Nach dem beruhigenden Plätschern des Bergflusses und dem Knirschen unter den Sohlen seiner Stiefel, wenn frischer Schnee in dem frostigen Gebirge gefallen war und die Kristalle die Tannen zum Glitzern brachten. Er würde nie wieder dorthin zurückkehren. Das Dorf lag in Schutt und Asche und die zerfallenen Hütten waren nun das Grab seiner toten Sippe.

      Sie verabschiedeten sich schließlich von Yuyuka und machten sich auf zum großen Baum am Hügel, um mit dem gesammelten Material die Schaukel aufzubauen. Während der Riese die Holzbalken auf die richtige Länge sägte, schaufelte Siri mit all ihrer kindlichen Kraft ein Loch in den Boden, bis ihr kleiner Kopf vor Anstrengung knallrot anlief. Als Davaab ihr wieder vorhielt, wie weich und klein sie war, spornte sie das in ihrer Sturheit und ihrem Stolz umso mehr an. Als das Mädchen die Schaufel zum Ausheben des dritten Lochs ansetzte, schallte eine laute, verärgerte Frauenstimme durch die schwüle Luft. Die Kleine schreckte auf und machte sich sofort aus dem Staub, als eine Hofmagd wie eine dunkle, graue Donnerwolke auf den Baum zu stürmte. Als sie das halb fertige Gerüst der Schaukel erblickte, fragte sie Davaab etwas irritiert, was er da mache und ob er Siri gesehen habe, doch der Riese antwortete bloß wortkarg, dass das eine Schaukel sei und verschränkte die Arme vor der breiten Brust. Etwas eingeschüchtert, aber fest entschlossen fuchtelte die Magd mit einem leeren Wassereimer umher und fragte, ob das Seil, das zwischen dem Holzmaterial lag, etwa vom Brunnen gestohlen wurde. Sie hatte den Kübel ohne Seil dort gefunden. Davaab seufzte resigniert und kämpfte innerlich mit sich, ob er das Mädchen ausliefern oder vor dem wütenden Weib schützen sollte. Schlussendlich entschied er sich dazu, die Kleine zu disziplinieren und ihr die Konsequenzen ihres unüberlegten Handelns klar zu machen.

      Er rief das Mädchen herbei, das zähneknirschend und murrend hinter dem Baum hervor schlurfte und sich tapfer dem Zorn der Magd stellte. Sie keifte die Kleine verärgert an, doch Davaab brachte das Weib zum Schweigen. Gebrüll half in so einer Situation nicht weiter. Nur mit Ruhe und Geduld würde ein Kind - ob nun trotzig, ängstlich oder genervt - begreifen, was es falsch gemacht hatte und aus diesem Fehler lernen. So hatte man es im Clan gelehrt und diese Tradition würde er aufrecht erhalten - das war er seiner Sippe schuldig. Siri lauschte seinen ruhigen, aber ermahnenden Worten und bekam wieder ein schlechtes Gewissen, als der Riese ihr erklärte, dass die Bauern die beiden - obwohl sie ihnen völlig fremd waren - herzlich willkommen geheißen, ihnen Arbeit, etwas zu essen und einen Platz zum Schlafen gegeben hatten und dass es nicht richtig von ihr war, diese Gutmütigkeit durch Diebstahl so schäbig zu missbrauchen. Sie hätte einfach nach dem Seil fragen können. Die Magd sah in Siris reumütigem Gesicht, dass die sanfte Standpauke Wirkung zeigte, und überließ alles dem Riesen. Er forderte die Kleine dazu auf, das gestohlene Seil zurück zu bringen und sich bei der Magd für ihre Taten zu entschuldigen. Die Schaukel würden die beiden heute nicht mehr aufbauen, damit Siri die Zeit damit verbringen konnte, über ihr Verhalten nachzudenken.

      Als die Kleine sichtbar geknickt und enttäuscht nickte und sich dafür bedankte, dass er sie wenigstens nicht geschlagen hatte, entgleisten dem Riesen sämtliche Gesichtszüge. Ein Kind schlagen? So etwas würde ihm niemals in den Sinn kommen! Er war merklich erschreckt darüber. So maßregelte man Kinder in seinem Dorf nicht. Für Siri aber, die nur mit den Schultern zuckte, schien das völlig normal zu sein. Menschen... gierig, selbstsüchtig, eifersüchtig, gewalttätig... diese Welt ekelte ihn an. Und die Kleine, die zwar manchmal anstrengend sein konnte, die er aber trotzdem in sein Herz geschlossen hatte, verdiente so etwas Schlimmes nicht. Besänftigt änderte er seine Meinung und bat Siri darum, die Magd nach einem anderen zu Seil zu fragen. Sie schlurfte davon und kehrte nach einiger Zeit, in der Davaab das Gerüst der Schaukel fertig stellte, ohne Seil zurück. Doch traurig war die Kleine nicht. Als sie die Schaukel sah, lächelte sie und freute sich. Und ehe Davaab wusste wie ihm geschah, umarmte das Mädchen ihn - oder vielmehr sein Bein - mit all ihrer Kraft und bedankte sich.

      Er würde Siriaka mit seinem Leben beschützen - koste es was wolle. Und jeden, der versuchte, der Kleinen etwas anzutun, würde er mit seinen Äxten in zwei Hälften hacken.
      Noot noot!

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    • 26.08. - Calpheon

      Alierana und Kaytoh sind vor den Toren Calpheons, nachdem sie sich von Nhouria getrennt haben. Letztere wollte noch kurz einen Abstecher in ein Gasthaus machen, wo sie ihr Hab und Gut untergebracht hatte. Man verblieb so, dass man sich am späten Abend in einer der zahlreichen Tavernen treffen würde.

      Folgendes ist Alierana und Kaytoh in der Zwischenzeit widerfahren:

      Kaytoh und Rana treffen auf drei Attentäter, während sie über den Dächern von Calpheon unterwegs sind. Ein erster Blick genügte Kaytoh um festzustellen, dass es sich um weitere Angreifer des dubiosen Händlers handeln würde. Rana äußerte Bedenken, dass sie einer direkten Konfrontation kritisch gegenüber stand. Beide beschlossen dennoch sich den Attentäter stellen würden und griffen an.

      Beide stürzen vom Dach während sie verzweifelt versuchen sich zu verteidigen. Kaytoh klatscht mit voller Wucht auf den Boden und pustet aufgrund des Aufpralls sämtliche Luft aus seinen Lungen. Rana hatte mehr Glück, konnte sie sich doch mit einer Rückwärtsrolle von der Dachrinne abstoßen an der sie hing. Beide schauten sich für den Moment an und stellten unter Freude fest, dass sie noch am Leben waren. Kaytoh fragte Rana besorgt, ob es dem kleinen Mädchen gut ging. Sie nickte nur verschnitzt. "Zu zweit gegen einen" sprach sie ihm aufmunternd zu. "Wir dürfen nicht zulassen, dass der böse Geist dieser Stadt uns auffrisst" entgegnete Kaytoh mit neuem Mut.

      Kurzerhand lockten die Beiden den zweiten Angreifer in eine Falle und stießen sie ihn die Treppe herunter. Doch die Tat hinter diesem grausigen Mord schreckte Rana dermaßen ab, dass sie Kaytoh ihr die Gewissensbisse ansehen konnte. "OBEN!" schreit sie auf, als sie den letzten, verbliebenen Attentäter auf dem Dach erspähte. Kaytoh warf geistesgegenwärtig einen Wurfstern auf den Attentäter, der ihn glücklicherweise ausschalten konnte. "Wir müssen dringend Miss Nhouria warnen, sie könnte in Gefahr sein." presste Kaytoh außer Puste von sich. "Ich werde meinen Adler ausschicken um sie ausfindig zu machen" entgegnete Rana ihm voller zuversicht, "wir müssen sie retten, bevor sie ebenfalls angegriffen wird".

      Kaytoh sprintet hinter dem Adler her und ruft Rana zu "Los, hinterher! Wir müssen Miss Nhouria beistehen und herausfinden, wieso wir angegriffen werden."

      OOC:
      Der Teil ist ein Interlude zwischen Alierana und Kaytoh. Währendessen ist Nhouria unterwegs um ihr letztes Hab und Gut aus Calpheon zu holen und vor den Attentätern des Teppichhändlers in Sicherheit zu bringen. Die beiden wurden ein weiteres Mal, wie unerwartet, in Calpheon angegriffen und konnten nur knapp dem Tod entkommen. Sie kehrten zum verabredeten Treffpunkt zurück und begaben sich auf die Suche nach Nhouria.

      @Idgie ich hoffe das ist OK, wenn wir ein kleines Interlude eingebaut haben auf dem Weg nach Calpheon.



      Liebe Grüße,
      Chris & Ria
      See you Space Cowboy

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von Chrison ()

    • 27.08. - Calpheon

      Nhouria und Kaytoh sind inmitten der Nacht aus Calpheon geflohen, nachdem Kaytoh Rana schon vorher zurück zum Treffpunkt geschickt hat.
      Nhouria, die von einem unbekannten Angreifer verwundet wurde, konnte provisorisch versorgt werden und hat es auf ihrem Pferd zum Hof Dias zurück geschafft.
      Dort angekommen wurde Nhouria behelfsmäßig von Kaytoh verbunden und die beiden führten ein vom Wundfieber durchzogenes Gespräch über die Zusammenhänge hinter den jüngsten Angriffen auf die Gruppe.
      Zedith verpflegt mit der Magd Emily die Wunden von Nhouria professionell, während der Rest der Truppe darüber beratschlägt was nun als nächstes zu tun ist.
      Shiyobi ist derweilen noch immer in Calpheon und geht den Spuren der Angreifern nach.
      See you Space Cowboy
    • Gleicher Tag auf Hof Dias

      Zum späten Nachmittag ritt Zedith mit Wasservorräten am Hof Dias ein und traf dort auf den Riesen Davaab, der auf einer Mauer Siri beobachtete, die im Tomatenfeld arbeitete. Kurz darauf erreichte eine sichtlich aufgebrachte Yuyuka die beiden. Sie war aus der Stadt mit schlechten Nachrichten zurück gekehrt und berichtete den beiden von einem möglichen Angriff auf den Hof Dias. Das Misstrauen war auf beiden Seiten groß und während man sich beriet wie man nun vorgehen vermöge, sah Davaab wie ein ominöser und scheinbar mit einer Klinge bewaffneter Mann sich der kleinen Siri auf dem Tomatenfeld nähern wollte.Der Riese erledigte das Problem auf seine rabiate Art und während er Unterstützung durch Yuyuka erhielt, sicherte Zedith Siri im Tomatenfeld ab. Auch Zinto tat seinen Beitrag zum Schutze des Kindes. Die Gruppe wehrte sich effektiv gegen weitere Angreifer und schlugen diese durch einen prägnanten Fußeinsatz des Riesen und einen präzisen Bogenschuss Yuyukas in die Flucht. Ein zurückgebliebener Angreifer, dem Tode nahe, wurde letztendlich durch Davaab und Yuyuka verhört, um den Hintergrund des Angriffes zu erfahren. Heraus kam, dass ein gewisser Darek die Angreifer bezahlte um den Riesen und das Kind zu töten.
      Da Siriaka sich dezent unter das Verhör mischte aber sich aufgrund der grauenhaften Verletztungen des Mannes wieder schnell anderen Dingen widmete, verschonte Davaab den Mann. Und lies ihn durch Bakado zurück zur Stadt Calpheon bringen. Die Truppe begab sich wieder zurück zum Hof und fand dort Kaytoh und die verletzte Nhouria vor.

      Zedith verpflegte mit der Magd Emily die Wunden von Nhouria professionell, während der Rest der Truppe darüber beratschlug was nun als nächstes zu tun war. Zwischenzeitlich schloß sich die fremde Kriegerin Yuyuka der Gruppe an.
      Shiyobi befand sich derweilen noch immer in Calpheon und ging den Spuren der Angreifer nach.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von BorgGiXtah ()

    • Die Gruppe setzte sich noch im Dunkeln in Bewegung, um mit der Reise nach Glisch zu beginnen. Am ersten Tag erreichten sie den Fluss, den sie im weiteren Verlauf folgen wollten. Aufgrund von Nhourias Verletzungen und Siriakas kurzen Beinen war die Geschwindigkeit der Reisegruppe eher als gemütlich zu bezeichnen, doch es ging Tag für Tag voran. Kurz vor der Flussenge bei Schloss Delphe hielt die Gruppe für die nächste Lagerung an. Eine alte Frau, die in einer Hütte am Fluss, fernab der Zivilisation lebte, traf bei ihrer Rückkehr auf die Reisegesellschaft. Nachdem das anfängliche Misstrauen beiseitegelegt wurde, gab es ein einfaches, gemeinsames Essen und die Wanderer konnten in, bei und um die Hütte nächtigen.

      Zwischenzeitlich kehrte auch Shiyobi aus Calpheon zurück und konnte mit Hinweisen, die bei Hof Dias für sie hinterlassen wurden, zu der Gruppe aufschließen. Leider konnte sie in der Stadt nur wenig erfahren, aber sie brachte ein Kurzschwert für Siriaka mit, da sie der Meinung ist, dass sich das Mädchen im Ernstfall verteidigen können sollte. Dieses Geschenk stießen bei Davaab und Nhouria auf wenig Freude, da sie fürchteten, Siriaka könnte sich selbst oder andere aus der Gruppe verletzen und würde mit Schwert für einen Gegner bedrohlicher wirken und somit eher zu einem Ziel werden. Es wurde festgehalten, dass Siriaka entsprechend den Umgang mit dem Schwert lernen muss, wenn sie es tragen sollte.

      Die nächste Etappe wird für die Reisegruppe eine Herausforderung, denn entweder muss man einen Weg finden, die Flussenge zu passieren oder der Pass muss überwunden werden.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Es war ziemlich still, als Nhouria erwachte. Sie wusste sofort, wo sie war und auch, mit wem: Ganz in ihrer Nähe war leise das leichte Atmen Siris zu hören, etwas weiter weg ein etwas schwereres, von irgendeinem aus dieser Ansammlung Verrückter oder vielleicht auch von ihrer schwerfälligen Gastgeberin.

      Vorsichtig drehte sich Nhouria etwas um und setzte sich dann nahezu geräuschlos auf. Sie hatte weniger Schmerzen als gestern, das war gut. Aber sie fühlte sich wackelig und unsicher, und das war sehr schlecht. Etwas besser wurde es, als sie sich gegen die Wand der Hütte lehnte. Sie atmete durch.

      In dem dunklen Kabuff war kaum etwas zu erkennen. Dafür waren die Gerüche intensiv – Nhouria erkannte nicht nur den Duft der Knödel, die Siriaka am Abend gemacht hatte, sondern sie roch auch Schweiß und Metall, lang nicht gewaschene Kleidung, aus der Küchenecke der Alten eine Ahnung von Minze, Lorbeer und Thymian sowie den ganz eigenen Geruch von viel beanspruchtem und weich bewegtem Leder. Beinahe meinte sie für einen Augenblick, sie müsse sich übergeben, doch sie konnte sich beherrschen und beruhigen. 'Ich bin es nicht gewohnt, mit so vielen Leuten zusammen zu sein. Schon gar nicht drinnen, in einem kleinen Raum.'

      Im Dunkel konnte sie ihre rechte Hand eher ahnen als sehen, aber wieder meinte sie, Lichtreflexionen zu erkennen, eine Art Energie-Sprudeln. Alles, was sie empfand, spiegelte sich dort sofort, und das konnte sie alles kosten. Schlimm genug, dass dieser Kaytoh das mitbekommen hatte.

      Es ging langsam, aber es gelang Nhouria, die Wickeln, die sie immer um die Unterarme trug, zu lösen und neu zu binden, so, dass auch die Hände weitgehend bedeckt waren. Den anderen würde der Unterschied vermutlich gar nicht auffallen.

      Sie blieb noch eine Weile sitzen und dachte nach. Als sie in Calpheon gewesen war, hatte sie ja nach etwas ganz anderem gesucht, als nach Leuten, die Pferde kaufen wollten. Dass sie bei dieser Suche unversehens in die Geschichte dieses Görs geraten war, das der törichte Davaab gegen jede Kritik verteidigte, war ihr wie ein grausamer Streich des Schicksals erschienen. Doch nun hatte sich in ihr ein unerklärliches Gefühl ausgebreitet, dass siegenau dort war, wohin sie hatte gehen müssen.

      'Ich kann eine Menge aushalten, um mein Ziel zu erreichen', versicherte sie sich selbst. Leider hielt der Trost nur einen kleinen Moment: Als von irgendwo aus dem Dunkel ein saftiges Aufstoßen zu hören war, wurde ihr sehr unmittelbar klar, dass sie das auch ganz sicher tun würde müssen.
      "How very fitting that they would build a prison for mages in the middle of a lake and make it look like a giant phallus." (Morrigan)

      „Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
      (André Gide)
    • An der Hütte der alten Frau verweilte die Gruppe für 2 Tage und beriet sich lange und ausgiebig über ihr weiteres Vorgehen. Um den unbekannten möglichen Verfolgern zu entkommen, gab es nur zwei passierbare Wege. Über den Berg weit vorbei am wachsamen Außenposten des Schloss Delphe entlang. Oder der direkte Weg über den Fluss. Da die Gefahr eines Hinterhaltes an der Flussenge, trotz steilen Gebirges, zu groß war und durch Shiyobi und Yuyuka Vorräte für die Bergtour beschafft wurden, entschloss man sich, den harten Aufstieg über den Berg aus der Sichtweite jeglicher Posten auf sich zu nehmen.
      Auf halber Abstiegshöhe, machte die Gruppe eine Pause. Eine kurzfristige Gefahrenquelle war eine Ziege, die aus dem Nebel des Berghanges zum Vorschein trat und daraufhin als neue Nahrungsquelle diente.
    • Der Weg nach Glisch verlief bisher weiterhin recht ereignislos. Mittlerweile befindet sich die Gruppe schon kurz vor Glisch1 und kann sich bereits auf den befestigten Wegen zeigen, da man ausreichend Abstand zu Calpheon gewonnen hat. Noch vor einigen Tagen kam es zudem abseits der Wanderroute zu einem kurzen Kontakt zwischen Yuyuka, Shiyobi, Alierana und den zwei fremden Personen Xyliane und Hosiya. Der Kontakt verlief friedlich.

      _______
      1) Ich würde demnächst gerne in Glisch ankommen. Die Gruppe sollte nach Möglichkeit vollzählig sein oder zumindest fast vollzählig und ich habe dann für diesen RP Abend etwas geplant. Falls von den Spielern, die nicht bei der Gruppe sind, jemand Interesse hat, NPCs zu stellen, bitte mich kontaktieren.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Mendred und Aegaria lernten vor einigen Tagen eine Dunkelelfe namens Inasthrae Sil‘Ryn im Lys Noir kennen. Es stellte sich heraus, dass diese zu einem Söldnertrupp gehörte und Interesse an neuen Aufträgen hätte, so bat sie um eine Unterredung mit Gräfin Tsatsuka Ceos. Zu dieser Unterredung nahm sie ihren Hauptmann Malthael Aegis mit. Das Haus Ceos ließ durch den Chef der Küche, Bassam al Hamdan, einige Häppchen servieren.
      Die beiden boten ihre Dienste als Informationsmakler, Späher und Mietklinge an. Man wurde sich einig und sie erhielten zwei Aufträge, als Test: einerseits sollen sie mehr über den Brand der nördlichen Getreideplantage herausfinden und andererseits sollten sie die Seherin Aegaria auf offener Straße gefangen nehmen und zum Anwesen bringen. Für beide Aufträge zusammen erhielten sie vierhundert Silber im Voraus.

      Zeitgleich klopfte es an der Tür und Tsatsukas Nichte, Leyla Yrina, die von Heidel hierhergebracht wurde, stand dort. Khaled hat seine Kinder nach Calpheon geschickt, da er zu wenig Zeit für sie aufbringen konnte. Bassam kümmerte sich vorerst um das Kind, bis die Gäste wieder gegangen waren.
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    • Als Tsatsuka Ceos erfuhr, dass die gejagte Gruppe flussaufwärts floh, entsandte sie einen Vogel mit einer Botschaft für Khaled. Es solle Männer in alle Dörfern nahe des Flusses entsenden und die Gruppe gefangen nehmen, so sie sich blicken ließe. Er würde dafür ausreichend entlohnt werden. Khaled kam dem nach und schickte Acht-Mann-Einheiten in die Dörfer. Hannah und Melvin, die zu seinen längeren Weggefährten gehörten, schickte er nach Glisch, dem größten Dorf in der Nähe. Sie bestachen oder bedrohten die Wachen des Dorfs, sodass man sie gewähren ließ, was auch immer sie tun wollten.


      Als die Abenteurer-Gruppe abzüglich Kaytoh im sumpfigen Nebel Glisch erreichten, wurden sie ganz und gar unfreundlich empfangen. Vier Bogenschützen und vier Hellebardenkämpfer empfingen sie und wollten sie dazu zwingen, die Waffen abzulegen und aufzugeben. Während Nhouria es schaffte, in den Wirrungen über die Steinmauer zu fliehen, folgten Alierana und Zedith den Befehlen. Davaab schaffte es Siriaka in die Sicherheit der Mauer zu bringen und mit Yuyuka und Shiyobi einen Gegenangriff zu starten. Im darauffolgenden Scharmützel wurde einer der unbekannten Angreifer enthauptet. Pfeile mit Betäubungsgift trafen Davaab und Inazuma, Yuyukas Pferd. Andere zogen sich leichte Verletzungen zu.

      Als die Situation vollkommen ausuferte und Nhouria sich mit Magiewirkung wieder zurückmeldete, Alierana bereits am Boden lag, erkannte einer der Bogenschützen Zedith als Xellesa, die frühere Frau Khaleds. Verwirrt über die Situation wurden die Kampfhandlungen eingestellt. Yuyuka war nur schwer einzubremsen und erst als Shiyobi sich für die entwaffneten Gegner einsetzte, kam sie zur Räson. Während ein aufklärendes Gespräch stattfand, entfernte sich Yuyuka, um sich um ihr Pferd zu kümmern und ritt schließlich davon. Nhouria hielt Abstand und blieb im Verborgenen und es ist ungewiss, welche Pläne sie nun verfolgen wird.

      Khaleds Abgesandte boten nach dem Gespräch Unterkunft, warmes Essen, trockene Kleider und Schutz in Glisch, für alle, die das annehmen wollen. In einem Gespräch erklärten sie den Abenteurern die Lage…
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    • In einem Gespräch rund um einen warmen Kamin erklärte die Elfe Hannah den Abenteurern, was passiert war. Sie erzählte, dass Xellesa einst auch ihre Herrin war und sie diese immer noch respektiere und darum sogar gegen die direkte Anweisung, die Abenteurer gefangen zu nehmen, verstoße und das gleiche für die gesamte Gruppe gilt. Sie erzählte, dass das Gerücht umhergeht, dass die Gruppe sich gegen den Händler Darek verschworen hatte und Machenschaften aufdecken wollte, die sie nichts angehen würden. Auf die Nachfrage hin, um was es sich dabei handle, gab sie keine konkrete Antwort, sondern sagte nur, dass jede weitere Information die Gruppe nur in noch größere Gefahr bringen würde und Xellesa entscheiden müsste, ob überhaupt weitere Informationen preisgegeben werden.

      Hannah erklärte auch, dass sie nicht für ewig Schutz bieten konnte, da sie früher oder später Bericht erstatten musste, den Leuten jedoch zehn Tage Zeit geben werde, bevor sie jemanden nach Heidel schickt. In dieser Zeit könnte gemeinsam geplant werden, welche Nachricht überbracht werden sollte, denn die Elfe war nicht begeistert davon, eigentlich unschuldige Personen weiter verfolgt zu sehen. Den Namen Avarok erwähnte sie kein weiteres Mal.
      "Japan ist ein wenig so wie Österreich: da hast du erstens das Meer..." 8o
    • Einige Längen abwärts von der Mauer, hinter der sie sich hatte verbergen können, verschaffte ein Überhang Nhouria Deckung. Doch suchte sie wohl niemand. Die Leute, mit denen sie so lang unterwegs gewesen war, schüttelten ihren Jägern freundlich die Hand und schienen sich mit ihnen in dem dämlichen Dorf einen netten Abend machen zu wollen. In dem dämlichen Dorf, in dessen Stall eines ihrer Pferde stand!

      Wütend lutschte Nhouria an einer Abschürfung an ihrem linken Handgelenk. „Schwarzmagie!“ hörte sie wieder den Ruf, einer der Bogenschützen hatte es wohl geschrien. „Du bist so unendlich dumm“, zischte sie sich selbst an. Sie hatte Feinden offenbart, was ihr selbst Angst machte und was sie hier zum Ziel einer Hexenjagd machen konnte: Ihre Verbindung zu einer fremden, zerstörerischen Macht der Magie, von dem das Flackern um ihre Hand nur eine absolut unzureichende Ahnung lieferte, wie sie sicher war.

      Was sie heute getan hatte, war das Dümmste, was sie hatte tun können. Nein, begonnen hatte sie mit der Narretei schon gestern, als sie Zedith näher an sich heran gelassen hatte, als irgend jemanden zuvor. „Aber Ihr scheint mehr zu können, als die anderen.“ Sie hörte wieder Zediths Stimme und diesen Blick. Der hatte sie schwach werden lassen. „Das ist mehr Ehrlichkeit, als ich erwartet habe.“ „Ja, kein Wunder!“, hätte sie ihr nun gern ins Gesicht geschrien. Und Siri war natürlich zu Davaab gerannt, der nichts Besseres zu tun hatte, als ihr Geheule anzuhören und das Gör zu trösten, statt sie zu lehren, dass das Leben keinen Trost bereit hielt.

      Dass sie das Kind versucht hatte, zu retten, hatte Nhouria zu nahe an Erinnerungen geführt, die sie eigentlich aus ihrem Leben verbannt hatte. Nun wirbelten die Bilder wieder in ihr: knotige Gewächse in der kargen Steppe, Pferde, zu denen sie flüchtete, das gekalkte Haus mitten im Nirgendwo, das erschrockene Gesicht ihres Vaters, sein Stammeln: „Das kann doch nicht sein! Ich müsste mich doch daran erinnern können!“ Beinahe hätte sie laut aufgelacht. Wie einfach er es sich gemacht hatte! Er und Zedith hätten sich bestimmt viel zu erzählen gehabt: über Gedächtnisverlust und wie gelegen er kommen konnte. Zedith, Xellesa. Wie Feuer brannten die Namen in ihrem Hirn. Und da waren zwei weitere gewesen: Khaled. Avarok.

      Nhouria war völlig davon überzeugt, dass die Geschichte, die mit Siri, diesem verzogenen Gör begonnen hatte, ganz tief in das hinein führte, dem sie schon so lange auf der Spur war, immer hinterher gejagt war: in die Tiefe, aus der auch der Wahnsinn ihres Vaters entsprungen war, ebenso wie ihr eigenes Geburtsmal. 'Ich werde heraus finden, was geschehen ist', dachte sie wieder, wie fast an jedem Tag, doch diesmal anders. Klarer. Härter. Finsterer. Um die rechte Hand begannen Licht und Schatten wieder ihren Tanz.'Und ich werde Zedith finden.'

      Es würde leichter werden, wenn sie Kontakt mit den anderen aufnehmen würde. Um jeden Preis.
      "How very fitting that they would build a prison for mages in the middle of a lake and make it look like a giant phallus." (Morrigan)

      „Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
      (André Gide)
    • Auf dem weichen Boden war es nicht schwer, sich lautlos fortzubewegen. Schwieriger war es dagegen, die Spuren zu verwischen. Doch Nhouria hatte keine ihrer Lektionen vergessen. Beinahe war es, als sei sie wieder zurück in ihrer Kindheit. Da es zuletzt trocken gewesen war, reichte es auch, über die Abdrücke mit einem Reisigbündel zu wischen. Ganz so wie damals.

      Zwischen einigen wilden Büschen richtete sie sich häuslich ein: so, dass sie den Eingang des Dorfes im Blick behalten konnte. Zwei Schläuche voller Wasser, ein Apfel und einige Enteneier sowie der Rest Brot sorgten dafür, dass sie keinen Hunger oder Durst leiden musste. Still saß sie da und schloss nur in den frühen Stunden des Tages für eine Weile ihre Augen. Einmal hörte sie ein Wiehern und war sicher, dass es Shadija war, die gerufen hatte. 'Bald, meine Süße', murmelte sie in sich hinein.

      Mit eiserner Geduld wartete Nhouria ab, was geschehen würde. Sie hatte Zeit. Ihr Zorn auch.
      "How very fitting that they would build a prison for mages in the middle of a lake and make it look like a giant phallus." (Morrigan)

      „Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
      (André Gide)
    • Die Idee war Nhouria erst nach einer Weile gekommen und sie hatte sich erst erschrocken. Doch dann war Befriedigung in ihr aufgekommen: 'Gerecht! Es ist nur gerecht! Sie wird lernen, was es heißt, so mit anderen Menschen zu spielen.' Sie kannte hier einen Ort, der wie geschaffen dafür war, Kontakt mit einer anderen Welt aufzunehmen. Sorgsam hatte sie begonnen, Spuren zu legen. 'Wenn sie nicht mitkommt, ist alles umsonst.'Aber das würden die anderen ja gar nicht wissen.

      Dann erst hatte Nhouria mit dem schwierigen Teil begonnen. 'Das bisschen Blut wird mir nichts machen.'
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    • Nachdem die Gruppe durch Kaytoh, Yuyuka und Nhouria einen Fortgang zu verzeichnen hatte. Erholten sich die Verbliebenen um Siriaka, Davaab, Shiyobi, Alierana, Zedith aka Xellesa Ceos und Zinto.
      Zwei Tage verblieben die Anwesenden in Glisch. Davaab lies seine Verletztungen, durch die Angriffe der Bogenschützen Hannas, von Xellesa behandeln.
      Siriaka bestand in dieser Zeit darauf, nach Nhouria zu suchen, da das Kind bis kurz vor dem Verschwinden der Pferdehändlerin, mit ihr zusammen in den Sümpfen war, als die beiden vor dem Überfall flohen.
      Nhouria wurde bei dem Angriff als Ausübende der Schwarzmagie enttarnt und floh scheinbar aus diesem Grunde.
      Eine kleine Gruppe um Siriaka, Davaab, Alierana und Xellesa zogen am zweiten Tag in Glisch los, um in den Sümpfen nach Nhouria zu suchen und fand diese nach einer größeren Fährtensuche und kurzzeitigen Zwischenfällen verletzt in einer Höhle.
      Die Frau war bewusstlos, hatte eine Verletztung am Arm und ihre Augen waren auf erschreckende Weise weggedreht. Davaab transportierte die Verletzte auf seiner gesunden Schulter zurück nach Glisch. Vor Ort kümmerte sich Xellesa mit der Hilfe Alieranas um die Verletztungen Nhourias, während Davaab sich erzieherischen Maßnahmen gegenüber Siriaka widmete.
      Später am Abend, als man sich anderen Dingen widmete, verweilte Xellesa wachend neben Nhouria und schrieb das Erlebte nieder.

      Die Niederschrift der Xellesa Ceos

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    • Als sie die Augen öffnete, sah Nhouria genau in die von Zedith. Beinahe traf sie der Schlag. Sie war schwach wie ein Kätzchen, deshalb gelang es ihr nur, ein wenig von ihr wegzurutschen.

      „Du hast da etwas im Gesicht“, sagte Zedith, die nun Xellesa sein wollte, und hielt ihr ein Handtuch vor die Nase. Verstört griff Nhouria zu, vergaß aber sofort wieder, dass sie es in der Hand hielt.

      „Ist er weg?“, fragte sie heiser. Sie spürte die kalte, schleimige Präsenz des Toten noch in jedem Zoll ihres Körpers, fühlte sich wieder in seinem Griff. Es erschreckte sie bis ins Mark. Sie hatte sich völlig überschätzt, und beinahe wäre sie nicht entkommen. Die Frau, die nun Xellesa hieß, hatte sie gerettet.

      „Was wird diese Xellesa tun, die ich nicht kenne?“, fragte Nhouria. Es war, als sei sie wieder Kind – ausgeliefert und wehrlos. Zedith hatte sie in der Hand, nein, was noch schlimmer war – Xellesa hatte sie in der Hand.

      „Wer bin ich, dass ich nun über dich richten könnte? Du bist mein Patient... Nein, meine Vertraute, um die ich mich sorge“, erwiderte Zedith und deutete auf den Verband an Nhourias Arm.

      „Danke“, murmelte Nhouria verwirrt und unendlich erschöpft. „Das... Ich kenn mich nicht damit aus, Vertraute zu sein.“
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    • Es fiel ihr schwer, sich von Shadija zu trennen. Die Stute hatte sie so liebevoll begrüßt und nicht genug von Nhourias Zärtlichkeiten bekommen. Lang genug hatte das Pferd hier in Glisch ja allein verbracht – es war bereits mehr als zehn Wochen her, dass Nhouria sie in diesem Stall untergestellt hatte. Doch nach einer Weile schlich sie sich schließlich von ihr, vom Stall weg, wieder einmal weg und ein wenig in den Sumpf hinein. Es erschien ihr grausam.

      Unentschlossen, müde und verloren hockte sie sich unter den Baum, unter den sie sich damals mit Siri gerollt hatte. Es war sehr dunkel; immer noch hingen Wolken bis beinahe in das Geäst hinein, wie schon den ganzen Tag über. Wind fuhr durch ihr Haar und weder Mond noch Sterne waren in der Sturmnacht zu sehen. Finster und ratlos und immer noch so seltsam geschwächt starrte sie auf ihre rechte Hand, um deren Umrisse blaues Licht zu ahnen war. Was sollte sie tun? Sollte sie wirklich bei dieser Gruppe bleiben? Ihr drohte so vieles, und die Gefahr wurde nicht kleiner mit diesen Leuten. Aber vielleicht drohte sie auch von ganz anderer Seite?

      „Du hast dich getäuscht, Vater“, murmelte sie. Die Worte wurden vom Wind sofort hinweg getragen. Ja, das hatte er. Aber hatte sie sich nicht auch getäuscht? Wütend knurrte Nhouria vor sich hin. Sofort flackerten die blauen Schemen um ihre Hand herum auf. „Es wird immer schlimmer.“ Sie hätte für einen Moment so gern Rat gehabt. „Nicht von dir“, zischte sie leise ins Nichts. Nie wieder wollte sie diese Stimme hören, die Ratschläge, die Beschwörungen, die Wutanfälle, das Flehen. Diese... Macht.

      „Ich hasse dich.“ Beinahe theatralisch zuckte ein Blitz über den Himmel, als sie es hervor würgte.
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      „Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
      (André Gide)