Angepinnt Gerüchte, Fluff, usw.

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    • Wo: Velia

      Was:



      Gäste


      Zum frühen Abend erreichte, fast schon wie immer in letzter Zeit, eine kleine Schar bestehend aus Bewohnern Velias, nach Rast suchenden Händlern und anderer Gestalten, sowie so manch Durchreisender das östliche Tor Velias. Gemäß der anziehenden Temperaturen, welche kühl und feucht vom Meer herüberzogen, winkten die Wachen die Durchquerenden nach kurzer Sichtprüfung durch das Tor. Man wollte das Volk ja auch nicht im fast schon eisigen Wind stehen lassen. Aber vielleicht übertrieben die Wachen auch nur mit ihrer persönlichen Empfindung betreffend der Temperaturen und wollten selbst so schnell wie möglich in den Feierabend wechseln.

      So gelangte auch eine ältere aber rüstig erscheinende Frau in die Stadt, welche ein prächtiges, aber doch sehr durchgeschwitztes Pferd an Zügeln mit sich führte. Das arme Tier musste wohl einen langen Ritt hinter sich haben, wurde aber wohl direkt zu den örtlichen Stallungen gebracht und dort versorgt.
      Gerade beim Wachwechsel hatte man dann so manche Person vom Tor doch noch in der Stadt erblicken können. War es der Händler, welcher am morgigen Markttag hoffte, dass er seine Lederwaren unter das Volk bringen könne oder die Feldarbeiterin, welche mit geschwollenen Knöcheln nun zur Taverne eierte. Darunter war auch jene ältere Frau, welche sich ob des Windes wohl die schützende Kapuze übergezogen hatte, mit einer Jägerpfeife an der Plattform der alten Bastion stand und angelehnt an den Zinnen das Treiben im Hafen zu betrachten schien. Oder lag doch etwas anderes im Auge der Betrachterin?


      Wer: Stadtwachen, Passanten, Händler, Laufvolk, selbst gesehen - wenn vor Ort
    • Wo: Velia

      Was:



      Besuch

      Ein bisschen eigenartig soll es schon gewesen sein, als eine alte, doch sehr vital erscheinende Frau vor dem Mietzimmer der Gelehrten Lady Zhaytan auftauchte. Dem ersten Anschein nach, hatte diese Besucherin eine gewisse Ähnlichkeit mit der Archäologin von der Warth, doch wirkte dieses Weib deutlich kleiner als die alte Forscherin. Auch soll sich die Besucherin förmlich unter ihrer Kapuze verborgen haben und schien sich immerzu auf dem Laubengang zu den Gästezimmern umzusehen, als fürchte sie, jemand würde ihr zu nah kommen.
      Lady Zhaytan hingegen schien die alte Frau nicht in ihr Zimmer bitten zu wollen, doch irgendwie hatte es das störrische Weib doch in die Kammer der Gelehrten geschafft, nur um kurz darauf wieder rückwärts hinauszugehen. Vielleicht lag es daran, dass die schöne Elfe angeblich nur wenig an ihrem Leib trug, als sie die Tür geöffnet haben soll oder sie hatte gerade einen anderen Besuch. Sie soll ja scheinbar immer mal wieder einen schönen Herren mit pechschwarzem Haar und vollem Bart empfangen. Wie war gleich der Name des Mannes - Drust?
      Ist der nicht mit dem Bruder der schönen Elfe befreundet? Was der dazu nur sagen würde?

      Das alte Weib hingegen, sei dann recht zügig verschwunden, aber man will sie zuletzt zwischen der Schmiede und dem Freudenhaus gesehen haben.

      ****

      Wer: Bewohner der angrenzenden Mietzimmer, Wirtspersonal, Laufvolk, die Ratschen von Balenos, selbst gesehen - wenn vor Ort
    • Die Frau in Schwarz


      Der Storyinhalt findet vor dem Gerücht statt. -> Die Frau in Schwarz <-





      Wo: Calpheon

      Was:



      Das Grab


      Hell und freundlich schien die Sonne an jenem Mittag über Calpheon und tauchte den örtlichen Friedhof der großen Hauptstadt mit seinen vielen alten, runzeligen Bäumen in ein harmonisches Licht. Sehr zum Wohlgefallen des alten, brummigen Steinmetzmeisters, welcher vor Ort an einem Grab eine Inschrift zu vervollständigen hatte. Vor knapp einem Jahr hatte der Meister bereits an diesem Grabstein gearbeitet, als der Auftraggeber Sir Yves ein altes, einfaches Grab hatte erneuern lassen und einen deutlich größeren Grabstein mitsamt einer Engelsstatue aufstellen ließ. Die vervollständigte Auflistung der Namen samt Familiennamen, sowie die Datumsangaben von Geburt und Tod, hatten so manchen Besucher des Friedhofs erschrocken und für viel Getuschel hinter vorgehaltender Hand gesorgt.
      Denn bei dieser Ruhestätte handelte es sich ausgerechnet um jenes Grab, dem die Abergläubigen und das Tratschvolk nachsagten, es wäre diese eine besondere Grabstätte, in welcher das Kind von der Frau in Schwarz aus dem Schauermärchen liegen sollte. Doch der Steinmetz wusste es besser, hatte auch er damals den ersten simplen Stein mit nur einem Namen daraufstehend aufgestellt, als sich sein Auftraggeber vertrauensvoll an ihn wandte. Schreckliche Geschichte und eine über die der Meister nicht sprach, wenn er bei seiner Arbeit darauf angesprochen wurde.

      Alles was der alte Mann nun zu erledigen hatte, war die Eintragung eines Todestages, welches er bereits vor knapp einem Jahr in den Stein markiert hatte. Die Mutter des armen Jungen war ihrem Sohn gefolgt. Wann genau, wusste keiner so recht, doch der Wunsch des Auftraggebers war dafür eindeutig. Als Todestag war das vergangene Jahr gewünscht, wenn der verstorbene Junge, Laurens, seinen 18. Frühling erreicht hätte.

      Ob all diese Veränderungen und Offenbarungen etwas mit dem Tod von Sir Yves Eltern zu tun hatten, welche ebenfalls im vergangenen Jahr so plötzlich verstarben? Und warum beendigte der Meister erst jetzt seine Arbeit?


      Wer: Totengräber, Besucher des Friedhofs, Trauernde, nahe Stadtwachen, nahe Klatschmäuler, selbst gesehen,...
    • Wo: Keplan und Umgebung

      Was:


      Abschluss oder Auftakt?

      Keplans Rätsel um verseuchtes Grundwasser und ätzenden Gerüchen scheint mit den Hintergründen des bereits um einige Wochen zurückliegenden Tunneleinsturzes in einem der Minenschächte in Zusammenhang zu stehen. Ermittler der elionischen Kirche wollen den hiesigen Spekulationen nach, einer illegalen Bergbauoperation auf die Spur gekommen sein, die sich bis in das Umland nahe Calpheon erstreckt haben soll. Der unsachgemäße Abbau von Erzen habe dabei zu einer Verunreinigung der tiefliegenden Gewässer geführt und somit auch die Trinkwasserbrunnen Keplans verseucht. Die näheren Hintergründe sind, wie man es kennt, unter Verschluss und nur für die involvierten Ermittler zugänglich, doch wenn man so manchem Geschwätz unter den Wachen glauben schenken will, dann soll die vollständige Aufklärung um die Hintermänner und die eigentlichen Drahtzieher aus politischen Gründen verhindert werden. So zumindest die Vermutung, nachdem es nahe Calpheon auf einem Gutshof zu einer unerklärten Explosion gekommen sein soll, bei der auch ein illegal angelegter Minenschaft zugeschüttet wurde und viele der dort tätigen Bergarbeiter ohne Hoffnung auf Rettung verschüttet worden sind.
      Soldaten Calpheons haben das Gelände großräumig abgesperrt und so mancher stellt sich berechtigt die Frage, ob man aufklären oder vertuschen will? Zugleich sollen die beiden Ermittler der Kirche nach Calpheon zitiert worden sein.


      Wer: Involvierte, Wachen, Bergarbeiter, Selbst anwesend
    • Wo: Altinova

      Was:



      Zwielichtige Spelunke ?

      Angeblich kommt endlich wieder Bewegung in das Eckhaus nahe des abgeranzten und von den Garnisonssoldaten beschmierten Viertels. Der Vorbesitzer der alten Taverne, Gorrik, ein kampferprobter Rhutum hat wohl eine Wette verloren oder einen alten Handel nicht abgegolten. Zumindest hat man seine Überreste bereits vor einigen Tagen im Hafenbecken treibend aufgefunden. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis das passieren sollte. Immerhin war die Taverne schon lange verrammelt und Gorrik selbst schien wie vom Erdboden verschluckt.
      Vielleicht bietet man in dem Laden jetzt besseres Zeug an. Die alte Pisse, die Gorrik ausgeschenkt hatte, konnte man nichtmal einer Ratte andrehen.
      Irgendwie will man auch die Wüstenflöhe husten gehört haben, dass dieses Haus Musou jetzt im Besitz des Eckhauses sei. Erst krallen die sich Dathras, der alte Champion der Gladiatorenarena von Altinova und jetzt will das Haus wohl seinen Einfluss mit dem Erwerb von Geschäften in der Stadt ausweiten. Na, solange sie bessere Getränke anbieten...

      Wer: Söldner, ortsansässige Banden, Handeslhäuser & Handelsverband Mediah, Bewohner der Stadt, Kaufleute, Gossenvolk, selbst mitbekommen



      Ein Gespräch hinter den verschlossenen Türen, fern jeglicher fremder Ohren, irgendwo in Altinova.

      Madame Musou: ....und aus diesem Grund hat man nun euch entsendet?
      Morana Vaas: Die Geduld unser aller Gönner findet irgendwann ein Ende Madame. Eure Methoden haben bereits zuviel Zeit in Anspruch genommen, trotz, dass euch die Wichtigkeit dieses Vorhabens von Anfang an bewusst war. Altinova ist ein zu wichtiger Knotenpunkt, als dass das Netzwerk langfristig auf diesen verzichten könnte. Die hier geltenden Methoden anzuwenden ist zwar von eurer Seite aus der richtige Schritt, doch warum habt ihr nicht einfach das nächstbeste nutzbare Haus genommen und es zu einem vorläufigen Außenposten aufgebaut, bis sich alles weitere ergibt? Oder haben euch eure Verpflichtungen innerhalb der Calpheonischen Bergbaugilde und eures Geschäftes in Velia zusehr in Anspruch genommen, als dass ihr diese Zwischenlösung in Erwägung gezogen habt?
      Madame Musou: ...
      Morana Vaas: Versteht mich nicht falsch, Madame Musou. Ich bin nicht hier um über euch zu richten, vielmehr nehme ich die Rolle einer unterstützenden Hand an, damit die Schwarze Zunft endlich wieder festen Boden in Altinova gewinnt und ich denke mein bisheriges Wirken hat dafür bereits gereicht. Ihr müsst euch nur noch in das gemachte Nest setzen Madame und wenn alles weitere seinen Verlauf nehmen wird, dann wechselt nur noch der Standort des Geschäftes. Haus Arrantir wird uns nicht davonlaufen, doch der Sproß wird erkennen, dass sich die Schlinge um seinen Hals enger schnürt und das trotz eures Verlustes innerhalb eurer eigenen Reihen. Oder war es ein gewollter Schachzug von euch Madame, eure rechte Hand über Umwege in das Haus zu schmuggeln, welche für Haus Arrantir der größte Unterstützer ist?
      Madame Musou: ...
      Morana Vaas: Nein, sagt nichts Madame. Ihr brilliert mit eurer komplexen Denkweise, die wirklich keiner nachzuvollziehen vermag, aber ich sollte euch verraten, dass es durchaus möglich sein kann, dass mich meine Wege ebenso zu Haus Mahluq führen werden. Als Vermittlerin. Nicht im direkten Auftrag der Zunft. Unser beider Interessen werden sich mit größter Wahrscheinlichkeit absolut unterscheiden, daher bin ich so freundlich und informiere euch vorab, ehe ihr meine Wenigkeit in der Nähe des Palastes sehen und falsche Schlüsse ziehen solltet.
      Madame Musou: ... Wie ich hörte ist Familie, nein, Sir Yves wieder in der Lage Geschäftsbeziehungen aufzunehmen, nachdem wohl selbst die elionische Kirche ihren langen Arm nicht mehr nach dem Kaufmann ausstreckt? Dazu soll er sich wohl indirekt öffentlich zu einem alten Mysterium Calpheons bekannt haben, wie ich darüber hinaus vernahm?
      Morana Vaas: Dafür, dass ihr so weit vom Westen entfernt seid, seid ihr gut informiert, Madame Musou.
      Madame Musou: Madame Vaas ich gebe euch einen Ratschlag. Sollte der widersprüchliche Fall eingetreten sein, dass vermeintlich Verstorbene noch Freude am Tageslicht verspüren, dann beherzigt die Worte und Warnungen dieser Person. Darüber hinaus solltet ihr gegenüber Haus Mahluq ebenso wachsam...
      Morana Vaas: Seid unbesorgt Madame, ich habe bereits eine vollumfängliche Liste zu allen Begebenheiten des Hauses. Speziell zu dem Verhältnis zwischen der amtierenden Hausherrin und ihrer sonderbaren Gefährtin, sowie den jüngsten Ereignissen.
      Madame Musou: ....dann wäre damit alles gesagt. Ich nehme an, ihr habt auch eine Botschaft für die Schneiderin Satine Pyunik?
      Morana Vaas: ...
      Madame Musou: Wie ihr es bereits sagtet Madame Vaas. Ich bin gut informiert.
      Ihr habt die Arbeiter angewiesen, den Schlüssel für das Haus zu mir zu bringen, sobald die Arbeiten abgeschlossen sind? Gut, dann findet euch dort ein, wie ihr es immer zu tun pflegt, denn dieses Geschäft wird wohl am ehesten euren üblichen Aufenthaltsorten entsprechen und wenn Personen wie die eurige, in diesem Geschäft einkehren, wird Madame Mahluq eine Bestätigung für meine Worte erhalten.
      Morana Vaas: Allmählich erhalte ich eine Ahnung über eure verknotete Denkweise. Ihr verkettet gerne Dinge, ohne das eine Verbindung offensichtlich ist.
      Madame Musou: ...



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    • Wo: Velia

      Was:


      Kartenspielertricks

      Gestern will man einen jüngeren Herrn gesehen haben, welcher recht gequält wirkend und humpelnd dem südlichen Tor Velias zustrebte. Ihm war es offenbar recht wichtig - eiligst - egal auf welchem Wege die Stadt zu verlassen. Seine rechte Hand presste der Mann dabei, verborgen unter einem Bündel aus dreckigem oder vielleicht gar blutbeflecktem Stoff, recht nah an den Oberkörper und schien in seinem hinkenden Gang immerzu wirre Worte zu murmeln.
      Ein Tagelöhner will in dem lädiertem Mann einen Kartenspieler erkannt haben, welcher unter den Wanderarbeitern dafür bekannt sei, mit falschen Karten zu spielen. Vielleicht ist der Kerl ja nun endlich mal der falschen oder richtigen Person begegnet, welche ihm den Betrug vergolten hat.


      Wer: Wachen, Spaziergänger, Passanten - zur rechten Zeit und Stund, selbst mitbekommen,...

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    • Wo: Velia

      Was:




      Haft

      Seinen Augen und Ohren will so mancher nicht getraut haben, als man vernahm, dass Velias beliebte Walküre Odorikage die eigenwillige, dralle Walküre (wie war eigentlich gleich der Name von dem unübersehbaren Weib ?) abgeschleppt haben soll. "Wie? Nein! Doch nicht SO abgeschleppt!"

      Hinter nicht vorhandenen Gittern soll die Walküre, die andere Walküre geschleift haben. Angeblich wegen Hochstaplerei. "Na, hochgestapelt ist dieses wuchtige Weib definitiv. Aber jetzt hockt diese Frau erstmal in ihrer fensterlosen Zelle und wird sich bestimmt in der Dunkelheit die Augen ausheulen."

      "Ha, hat sie verdient!", sagen andere. "Das die eine Walküre sein soll, das glaubt doch selbst der liebe Elion nicht!"

      "Wie? Der alte Petersen will gesehen haben, wie unser Schmuckstück die andere Walküre geschlagen hat? Neeeeein! Das glaubt doch keiner...."

      "Die hat doch bestimmt irgendwas mit diesen Wucherpreisen für Dachziegel und Bauholz zu tun! Seitdem die Olle in der Stadt ist, ist doch auch dieser Händler in der Stadt. Da habe ich noch nieeee jemanden einkaufen sehen! Verkauft der nicht auch Grundstücke, zu Preisen, die doch nur ein reicher Kaufmann aus Calpheon bezahlen kann?!"


      Wer: Passanten, welche mitbekommen haben, wie die Verdächtige abgeführt wurde, Wachen, örtliche Walküren, selbst mitbekommen, Getratsche
    • Wo: Calpheon und Umland

      Was:



      Schrecken in der Gasse


      Calpheons Straßen werden neben den andauernden Unruhen innerhalb der zerfließenden Grenzen des Armenviertels nun auch von einer erschütternden Neuigkeit heimgesucht.
      Wachmänner auf nächtlicher Patrouille wollen unmittelbar vor Anbruch des Morgengrauens in einer abgelegenen Gasse nahe des Friedhofes drei verstümmelte Körper aufgefunden haben.
      Den ersten Ermittlungen nach schienen sich die drei Personen quer durch das Armenviertel geschlagen zu haben, ehe ihnen die Sackgasse, in welcher man die Toten auffand, letztlich zum Verhängnis wurde. Unklar sind die direkten Umstände, wie es zu diesem Vorfall kam. Am Tage noch blass auszumachende Kampfspuren weisen gegenwärtig darauf hin, dass sich die Opfer gegen ihren oder ihre unbekannten Angreifer zur Wehr gesetzt haben müssen. Erfolglos, wenn man den Bericht der Patrouille in Erwägung zieht. Blutspuren und abgerissene Glieder – teilweise noch mit Bewaffnung in den toten Fingern - wurden unweit der Überreste aufgefunden.

      Zwar versucht man, die meisten Details dieses Vorfalls diskret zu behandeln, doch hat sich die Nachricht über die Toten bereits wie ein aufkeimendes Feuer in der Gerüchteküche Calpheons ausgebreitet. So erzählt man sich hinter vorgehaltener Hand, dass die leblosen Körper furchtbar entstellt aufgefunden worden sein sollen. Stücke ihres Fleisches und ihrer Organe sollen gefehlt haben, ebenso habe man den Leichen wohl die Augen entfernt. Man munkelt von wilden Kreaturen und schaurigen Monstern, die ihr Unwesen in der Stadt treiben.

      Bislang scheinen die Ermittlungen über diesen Vorfall anzudauern und mit ziemlicher Gewissheit arbeitet die Inquisition eng mit der Stadtwache und den Walküren zusammen.


      Wer:
      Wachen, Soldaten, Inquisition, Walküren - über entsprechende Dienstmeldungen
      Stadtvolk, Bürger, Reisende - über entsprechende Mitteilungen und Aushänge
    • Untergetaucht




      Untergetaucht


      Fahrig wandert der Blick über die dämmrige Umgebung, die sich als eine Mischung aus grauen Stein, braunen Balken und schmutzigen Leinen in Moranas vernebelten Augen abzeichnet, als sich die bizarre Pestmaske eines Medikus in ihr Blickfeld schiebt.

      In was für ein Sumpfloch hat es sie nur verschlagen? Betrunken lehnt die Frau auf dem robusten Stuhl, die nackten Beine überschlagen auf der Kante eines Tisches platziert und den Kopf nach hinten auf dem Rand der harten Holzlehne gestützt. Das einfache Tongefäß mit billigem Wein schleift in ihrer rechten Hand haltend über den steinigen Boden, während der aufsteigende Dunst von verglühendem Opium die Luft mit seinen süßlichen Nuancen schwängert.
      Der linke Arm liegt fixiert mit rauen Ledergurten auf einem niedrigem Tisch, dessen verblichene Oberfläche nahezu mit blutigen Bandangen überläuft. Moranas Kopf schwenkt zur linken Schulter und versucht das Ausmaß der Verletztung zu betrachten. Verbrannte und fremde Haut durch eine scharfe Kralle aufgerissen. Blut trübt die klare Sicht auf die offene Wunde, doch die Qual, welche die dunkelhäutige Frau durch Alkohol und Rauschmittel betäubt ist unvorstellbar.
      Das kreischende Scharren der Beine eines Schemels über den rauen Steinboden brennt sich in Moranas drehende Gedanken, als sich der Medikus erneut niederlässt, um den verwundeten Arm weiter zu versorgen.
      Trunken wendet die Dunkelhäutige den Kopf ab und lässt den Heiler sein Handwerk erledigen, während sich vor ihrem geistigen Auge die letzten Momente ihrer Flucht aus dem Hauptquartier des 13. Regiments abspielen.
      Es war eine Leichtigkeit im Schutze ihres, durch die Nebelbomben verursachten Chaos ein passendes Opfer auszumachen und dieses auf jene Weise zu richten und zu positionieren, sodass man in der ersten Verwirrung annehmen musste, dass die von dem Ungetüm Gejagte einem rabiaten Ende durch vollständige Enthauptung gegenübertrat. Kostbare Zeit, die Morana durch ihre Taktik gewann um schließlich aus dem Gebiet zu fliehen.
      An der stärksten Strömung warf sie letztlich den abgeschlagenen Kopf ihres Opfers in den Demi, auf das er künftig vielen anderen Überresten auf dem Grund des Flusses Gesellschaft leisten werde. Der weitere Weg in die verborgenen Gefilde eines Heilkundingen, der in den verschwiegenen Reihen der Schwarzen Zunft tätig ist, liegt bereits in den schwammigen Grauschattierungen voller pochender Schmerzen und des bewusstseinsraubenden Opiums.

      Entfernt dringt die dumpfe Stimme des Medikus an ihre Ohren.

      " Trinkt. Ihr werdet den Rausch noch lange brauchen."







    • Waffendeal






      Waffendeal


      Bestimmt nimmt die Dunkelhäutige eine der drei vorgelegten Steinschlosspistolen von der aufgerauten Oberfläche des Tisches in ihre Hände und wiegt das vortrefflich ausbalancierte Gewicht ab. Locker wechselt sie die Pistole von einer Hand in die andere. Gut fühlt sich die Verarbeitung an und wie wunderbar sich das polierte, dunkle Holz des Griffes in Moranas Handfläche schmiegt, während das kalte Metall, wie eine tödliche Verlängerung ihres Armes fungiert.


      "Einen Probeschuss, Madame Vaas?" Zugleich streckt sich die blasse Hand der Waffenschmiedin aus, um ihre Kreation entsprechend vorzubereiten.

      Die dunkelblauen Augen Moranas schweifen über die beiden anderen präsentierten Waffen gleicher Machart. Langsam nickt sie, ehe sich ihr forschender Blick auf das gleichsam blasse Antlitz der Schmiedin legt und für einen Moment in den grünlichen Augen der Frau verliert. Der stumpfe Klang eines verzierten Gehstocks lässt die Madame wieder aus ihrer Abwesenheit zurückkehren. Mit geübter Hand dreht Morana die Pistole in ihrer Handfläche und überreicht diese der Waffenschmiedin.

      "Meine Quellen ließen zuletzt verlauten, dass ihr euch in den Ruhestand begeben haben solltet. Umso überraschter war ich nach all den Jahren doch wieder von euch zu hören und dass euch euer Handwerk nun nach Calpheon brachte. Welchen Namen tragt ihr nun gleich?"

      Mit flinken und geübten Fingern lädt die Waffenschmiedin die Pistole. Binnen eines Lidschlages liegen die grünen, grellen Augen auf Morana. Beinahe könnte diese glauben ein unterschwelliges Glimmen dahinter erkennen zu können.

      "Manche Personen eignen sich einfach nicht für ein friedvolles Leben in einem kleinen Haus an der Küste, wenn sie Ruhe suchen. Meinen Frieden habe ich auch, wenn ich tue was mir immer schon bestimmt war. Und wenn ihr tatsächlich gedenkt meine Werke auch künftig in Anspruch zu nehmen, dann fragt in den üblichen Kreisen nach Sophie Panhard."

      Nachdem die Waffenschmiedin Morana die geladene Pistole überreicht und auf ein präpariertes Ziel deutet, wendet sich die Dunkelhäutige um, hebt zuerst den linken Arm, doch ein stechender Schmerz ob ihrer jüngsten Verletzung lässt Morana den Arm wieder senken.


      "Stimmt etwas nicht Madame Vaas?"


      "Nein, es ist alles in Ordnung!" Ohne Umschweife wechselt Morana die Waffe in die andere Hand, positioniert sich und drückt nach dem Bruchteil eines Atemzuges den Abzug. Ein lauter Knall hallt von den grauen Steinwänden des großläufigen Weinkellers wieder, während zugleich am Ende der Schußbahn eine leere Weinflasche zerbirst.


      "Vortreffliche Arbeit Panhard. Ich stelle fest ihr habt in den letzten 30 Jahren nichts an eurem Können eingebüßt. Nennt mir euren Preis."


    • Nächtliche Begegnung




      Nächtliche Begegnung


      Der metallene Klang einer Gehstockspitze hallt von den Hauswänden einer engbebauten Gasse des nächtlichen Calpheons wieder. Wo zuvor ein Regenguss die tristen Gemäuer der nahezu grauen Stadt befeuchtet hat, tropft es nun vereinzelt von den Dachpfannen und Vorsprüngen auf das nasse Kopfsteinpflaster nieder, bis sich das Regenwasser zu kleinen Rinnsalen sammelt und gluckernd in den kleinen Zugängen der Kanalsation verschwindet. Einer der unzähligen, mit dem Siegel der Stadt gegennzeichnete Kanaldeckel, wurde geradewegs von jener Person mit Gehstock überquert, deren dunkler Mantel in Reichweite der wenigen entzündeten Straßenlaternen feucht glänzt. Nach einigen Schritten verhallt der stoische Klang der Gehstockspitze und auch die nahezu gedämpften Schritte verstummen augenblicklich, als sich ein befremdliches Knirschen unter die gleichmäßigen Geräusche der nächtlichen Stadtkulisse mischt. Bollernd scheint ein schwerer Gegenstand wieder in seine Fassung zu springen, nur um kurz darauf wieder unter einem Schaben angehoben zu werden, bis sich ein kratzendes Schleifen von Stein und Metall auf Dreck und Kopfsteinpflaster in das Gehör einer jeden anwesenden Person drängt.
      Buckelig und ungelenk hebt sich eine Gestalt aus der Öffnung der Kanalisation, gefolgt von einem kratzigen, pfeifenden Atmen, als hätte etwas oder jemand dieser armen, der feuchten und stinkenden Dunkelheit entstiegenen Kreatur einen Pfeil durch die Lunge gejagt und seine Beute nicht vollends erlegt. Die Szenerie aufmerksam verfolgend, wendet sich die Trägerin des Gehstocks langsam der steifen Gestalt zu und beobachtet diese mit ihren grünlich, grellen Augen. Ein markerschüttertes Grollen schwebt noch durch die Gasse bis hin zu jener Frau, als sich die Gestalt plötzlich mit rasanter Geschwindigkeit auf die Gehstockträgerin zubewegt und unter der unmenschlichen Weitung seines Mundes eine bizarre und furchterregende Reihe an spitzen Zähnen offenbart. Leere Augenhöhlen starren der grünäugigen Frau entgegen, als sich krachend der donnernde Laut eines Schusses löst. Noch während die Kreatur seitlich an der Frau vorbei auf den nassen Boden aufschlägt, erklingt der schnappende Klang einer sich schließenden Verriegelung und in Erinnerung verbleibt das kurze Aufblitzen von bearbeitetem Stahl.

      "Madame Vaas."
      Ein dunkler Schatten schiebt sich aus einem Hauseingang hervor. "Panhard."

      ...





    • Wo: Calpheon und Umland


      Was:




      Mord in der calpheonischen Bergbaugilde


      Welch grauenhafter Schrecken muss es für die Hausmagd gewesen sein, als sie zur mittäglichen Stund den Tee für die drei Großmeister der calpheonischen Bergbaugilde bringen wollte. Alle drei Männer fand sie zugleich tot im Herrenzimmer auf. Die zusammengesackten Körper saßen immer noch in ihren Sesseln, als hätten Meister Belli, Meister Ashbury und Meister Crane bis eben in einer illustren Gesprächsrunde zusammengesessen. Eine zu Boden gefallene Zigarre konnte die Haushälterin noch geistesgegenwärtig austreten, ehe sich das bereits glimmende Brandloch im Teppich zu einem zerstörerischem Feuer ausbreiten konnte, der womöglich kostbare Beweisstücke hätte vernichten können. Denn so fand sich neben einem Stuhlbein, fast unterhalb der Sitzfläche verborgen ein eigenwilliges hölzernes Konstrukt. In einer kruden Form zusammengebunden aus Federn, Vogelknochen und menschlichem Haar? Hexerei und Teufelszeug!
      Welch schändlichen Mächten vielen die drei Gildenmeister so zum Opfer? Nichts anderes als verbotene Kräfte müssen hier am Werk gewesen sein, denn man sehe sich nur die tödlichen Verletzungen an. Fingergroße Löcher - mit rundem Eisen kaltherzig durch die Brust eines jeden Mannes gebracht. Rasch muss es gegangen sein und die Opfer ihren Mörder vielleicht gekannt haben, sonst hätte man die Leichen nicht in ihren Positionen aufgefunden. Doch warum vernahm man von der Teufelei nichts im Hause? War der Mörder vielleicht enger in den Kreisen der Meister unterwegs?

      Unter Bitten des Kalis-Rats wurde die Inquisition zu den Ermittlungen hinzugezogen, nachdem diese am gleichen Tage eine militärische Geheimoperation zur Vernichtung der Seuche durchführte, welche Calpheon bereits seit mehreren Monden im eisernen Griff hat. Ein großflächiger Bereich der Stadt, welcher als Ursprungsort der Seuche identifiziert wurde, wurde abgeriegelt, ehe man das verseuchte Gebiet vollständig mit dem Fegefeuer läuterte. Gegenwärtig finden in dem Viertel noch weitere Maßnahmen statt und ist weiterhin abgeriegelt.


      Wer:
      Wachen, Soldaten, Inquisition, Walküren , Klerus
      Angehörige, Angestellte der Bergbaugilde, Geschäftspartner, Rat von Kalis, Stadtvolk, Bürger, Ratschen, Weibergeschwätz,...
    • Wo: Altinova – Die Taverne "Zur roten Quelle"

      Was:



      Brand


      Rauchende Säulen steigen an diesem Morgen aus den Überresten eines Eckhauses in den klaren Himmel Altinovas auf. Die verkohlten Ruinen der Dachetage und der durchfeuchtete Lehmboden um die Taverne "Zur roten Quelle" sind Zeugnis eines nächtlichen Schauspiels, als noch aus ungeklärten Gründen ein zerstörerisches Feuer in den privaten Räumlichkeiten der Geschäftsführerin Madame Musou ausbrach. In den zerstörten Überresten fanden sich vier, bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen, von denen man annimmt, dass es sich hierbei um niemand geringeres als um Madame Musou samt ihres Gefolges handelt.
      Es war wohl einigen nächtlichen Gästen der Taverne und wenigen hilfsbereiten Seelen Altinovas zu verdanken, dass der Brand sich nicht weiter auf die anderen Häuser ausbreiten und somit einen weitaus größeren Schaden anrichten konnte.
      An den morgentlichen Handelsständen verbreiten sich die Neuigkeiten bereits mit rasender Geschwindigkeit und werden wohl so manches ortsansässige und neugierige Ohr noch vor dem ersten Anblick auf die schwelenden Ruinen erreichen. Wie ein Lauffeuer mischen sich unter den Neuigkeiten auch so manche Augenzeugenberichte, die hinter vorgehaltener Hand von ihnen unbekannten Soldaten und Söldnern sprechen, die die Bemühungen zum Löschen des Brandes unterstützt hätten und schließlich die Ruinen der oberen Etage absuchten und auf die Leichen stießen. Mancher vermutet in den Wachen und Söldnern geheimnisvolle Verbündete des einst mächtigen Handelshauses Arrantir, dessen Ruinen wie ein schweigender Beobachter hoch oben auf einem der Hügel der Küstenstadt liegt.


      Wer: Wachen, Palastwachen, Nachtwachen, Tavernengäste und Personal, Handelshäuser, Bewohner, Reisende, Ratschen, Weibergeschwätz, Gossengetratsche, Hafengequatsche,...