Yaramari

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  • Yara ist eine Sklavin des Hauses Arrántir aus Altinova
    Relevante Informationen

    Name: Yaramari
    auch bekannt als: Yara, Mari
    Alter: 14
    Augenfarbe: laubgrün
    Haarfarbe: blutrot
    Haarschnitt: im Nacken kurz, vorne lang, ausgefranst
    Tätowierung: schwarzer Schmetterling auf dem rechten Schulterblatt
    Größe: 1,61 m
    Statur: sehnig-schlank
    Beruf: Hausdienerin, Botenmädchen
    Familie. Rhaida (Mutter), Jaheem (Vater)

    Hintergrund


    Freigeist. Wildfang. Abenteurer. Entdecker.

    All das ist Yaramari. Oder vielmehr: all das wäre Yaramari gerne, wenn man ihr die Wahl ließe. Draußen, in absoluter Freiheit, wo keiner über ihr Leben - oder über ihren Tod - bestimmt.

    Aber Yara ist nicht frei.

    Mit unsichtbaren Fesseln geknebelt und stets einer scharfen Klinge an ihre Kehle gepresst, ist sie lebendig in einem Grab gefangen, auf dessen billigem Holzkreuz das Wort "Sklave" eingeritzt ist.

    Sklave. Natürlich dringt dieses garstige Wort nicht nach außen. Sklaven zu halten... das gilt in weiten Teilen der bekannten Welt als grausame Abscheulichkeit. Oder ist dem geltenden Gesetz nach eine Straftat. Also ist Yara für Außenstehende eine simple Hausdienerin, die freiwillig im Haushalt der wohlhabenden Kaufmannsfamilie Arrántir aus Altinova arbeitet. Sie ist aus absolut freien Stücken gehorsam, erfüllt fleißig und sorgfältig die ihr auferlegten Pflichten, weil sie das so möchte, und beklagt sich niemals über etwas, denn es geht ihr - wie könnte es auch anders sein? - sehr gut dort. Und natürlich bedankt Yara sich am Ende des Monats höflichst dafür, dass ihr Lohnbeutel bloß mit Luft, statt mit klimperndem Silber befüllt ist - schließlich steht die Waise tief in der Schuld ihrer großzügigen Herrin Valeska Arrántir und würde niemals irgendeine Form der Entlohnung erwarten. Das wäre ja undankbar und unverschämt, wo doch ihre Herrin Valeska damals in ihrer unermesslichen Güte und Selbstlosigkeit in das Waisenhaus in Altinova gekommen war und die kleine Yara für etwas Silber kaufte, um sie aus bitterer Armut und Perspektivlosigkeit zu retten.

    So oder ähnlich erging es jedem Hausbediensteten, der entweder im Speisetrakt als Koch oder Tellerwäscher arbeitet, im Garten die wild wuchernden Hecken zurechtschneidet und die prächtigen Blumen pflegt, der als Putzkraft die geschmacklos, aber luxuriös dekorierten Schlaf- und Wohnräumlichkeiten sauber hält oder als Leibsklave die Mitglieder der Familie Arrántir wäscht, ankleidet und in jeder erdenklichen Hinsicht als Assistent zur Seite steht. Und jeder von ihnen trägt das persönliche Wappen von Hausherrin Valeska, einen Schmetterling, als schwarze Tätowierung auf dem rechten Schulterblatt - wie gebrandmarktes Vieh, um zu zeigen, wem es gehört.

    Lediglich die Leibgarde des Familienoberhauptes Dolan Arrántir bezieht regelmäßig Sold und gehört nicht zum privaten Eigentum - zu groß ist die Gefahr, dass ein bewaffneter Gardist aus Unmut eine blutige Revolte anzettelt und bei dem Versuch, sich die Freiheit zu erkämpfen, die Familie Arrántir angreift oder gar tötet.

    Yara selbst dient seit fast sieben Sommern im Hause Arrántir, davon etwa zwei als eine von zwei Leibsklavinnen der Hausherrin Valeska. Ihre eigentlich aufmüpfige, sture Art hat man ihr nach ihrer Ankunft binnen weniger Tage mit körperlicher Maßregelung und Androhung schlimmerer Strafen herausgeprügelt - oder zumindest tief genug unter die Oberfläche befördert. Darunter brodelt es aber gewaltig und es ist lediglich ihrem Scharfsinn und ihrer Klugheit zu verdanken, dass Yara sich lieber regelmäßig auf die Zunge beißt und ihre Wut herunterschluckt, als gegen die Familie Arrántir aufzubegehren. Unter deren Familienmitgliedern gilt das junge Mädchen als gehorsam, fleißig, höflich und loyal. Innerlich wünscht Yara aber der gesamten Kaufmannsfamilie die Valencianische Pest an den Hals und ist ein frecher Wildfang mit einem losen und manchmal auch dreckigen Mundwerk. Ihre größte Sehnsucht ist die Freiheit.

    Aufgrund ihres guten Rufes innerhalb der Familie Arrántir agiert Yara auch gelegentlich als Bote für den Hausherrn Dolan, um Briefe und Pakete zu überbringen oder um Nachrichten mündlich zu überliefern. Sie kann weder lesen, noch schreiben und kann so unmöglich den Inhalt vertraulicher Botschaften in Erfahrung bringen, die nur für die Augen des Empfängers bestimmt sind.

    Auf ihren Botengängen kommt ihr häufig der Gedanke, einfach Reißaus zu nehmen und zu flüchten. Irgendwohin, solange es bloß weit weg vom Anwesen der Familie Arrántir ist. Ähnliche, aber kläglich gescheiterte Versuche ehemaliger Hausdiener bringen Yara dann wieder schnell zur Vernunft - der Grund liegt in der Betonung des Wortes "ehemalige Hausdiener", die als Strafe zuerst eine ordentliche Tracht Prügel bekamen und dann als faulige Leiche im nächsten Fluss oder irgendeiner dreckigen Gosse aufgefunden wurden. Abgetan als schrecklicher Unfall oder das Werk eines niederträchtigen Raubmörders, der dem ahnungslosen Hausdiener auf einem Besorgungsgang auflauerte, schöpfte niemand Verdacht.

    So kommt es, dass Yara weiterhin die brave Hausdienerin spielt und ihren Herren Dolan Arrántir eines Tages auf eine Geschäftsreise begleitet. Mit dem prächtigen Handelsschiff Baja Brago brechen sie vom privaten Anwesen der Arrántirs in der Nähe Altinovas auf und steuern zuerst die Hafenstadt Velia an...

    Aktuelles

    Der geprellte Geschäftsmann


    In Velia angelangt, besucht Dolan Arrántir - ein einflussreicher und angesehener Kaufmann aus Altinova und Mitglied des Handelsverbandes von Mediah - das örtliche Lusthaus "Zur tanzenden Möwe", das als exklusives und gehobenes Etablissement gilt. Er bucht das exotische, valencianische Lustmädchen Cocooma und vergnügt sich eine Weile mit ihr. Als er jedoch sexuelle Gewaltfantasien äußert und Coco dazu auffordert, diese zu befriedigen, kommt es zum Eklat: das Lustmädchen weigert sich und als Dolan sich bei der Betreiberin Madame Musou beschwert, fliegt er aus dem Etablissement.

    Zurück auf seinem Handelsschiff, der Baja Brago, schreibt Dolan - außer sich vor Wut und mit gekränktem Ego - einen mit fadenscheiniger Freundlichkeit gespickten Brief an Madame Musou, den Yara am nächsten Nachmittag zur Möwe bringt. Die unbeeindruckte Madame antwortet auf ihre eigene Art: der Brief zerfällt in den hungrigen Flammen einer Kerze zu Staub und Asche und Yara kehrt mit leeren Händen auf die Baja zurück. Als Dolan erfährt, dass Madame Musou zu keiner Entschuldigung oder Wiedergutmachung bereit ist, rastet er aus und prügelt blind vor Wut auf Yara ein, die zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Was keinem in diesem Moment bewusst ist: der ebenfalls anwesende Iskander, Dolans privater Magier, ist in Wahrheit gar nicht Iskander, sondern Rhaida, eine Spezialagentin der Schwarzen Zunft auf geheimer Mission. Rhaida eilt Yara jedoch nicht zur Hilfe und greift nicht in das Geschehen ein, um ihre sorgsam aufrechterhaltene Tarnung nicht zu gefährden. Als Dolan sich schließlich ausgetobt hat, befiehlt er seinem Leibgardisten Gereon, das blutig geprügelte Mädchen irgendwo zu beseitigen und es wie einen tragischen Unfall aussehen zu lassen.

    Susi Sommerwind, niemand Verdächtiges und Pferdezüchterin in Velia, stößt am gleichen Abend auf dem Heimweg auf die bewusstlose Yara, die bloß mit einem dünnen Gewand bekleidet im fest gefrorenen Schlamm liegt. Sie nimmt das verletzte und unterkühlte Mädchen mit und bringt es in einen örtlichen Gemeinschaftsraum, in dem sich regelmäßig einige Bewohner der Hafenstadt treffen. Zusammen mit der in Velia stationierten Walküre Serania kümmert sich Susi um Yaras zahlreiche Verletzungen: das linke Auge ist so geschwollen, das Yara es nicht öffnen und nichts mehr sehen kann, die Nase ist gebrochen und ihre Rippen geprellt, sodass jeder Atemzug höllische Schmerzen bereitet.

    Während Yara im Gemeinschaftsraum aufgepäppelt wird, erpressen unbekannte Männer Waren und Schutzgeld von armen und wehrlosen Bewohnern Velias "für die Mädchen" (Feuerholz, Bauchladenhändler und Spendengelder, Tageseinnahmen der Händler). Susi und Madame Musou, die allerdings nichts mit diesen grausamen Vorfällen zu tun hat, schließen sich trotz ihrer Differenzen zusammen und beschließen, etwas gegen Dolan zu unternehmen. Dies führt dazu, dass die Baja Brago von den in Velia stationierten Walküren wegen illegaler Sklaverei beschlagnahmt wird und dass eine bunt zusammengewürfelte Truppe in die Wälder Velias aufbricht, um die von Dolan entführte Coco zu befreien.

    Susi und Madame Musou töten Dolan und seine angeheuerten Schergen auf brutalste Art und Weise, während die Gruppe um die Walküre Talasha für die Sicherheit von Coco sorgt. Rhaida, in Gestalt des Magiers Iskander, lüftet kurz vor Dolans letztem qualvollen Atemzug ihre wahre Identität und liefert die Begründung dieser ausgetüftelten Scharade:

    Dolan, der nebenbei für die Schwarze Zunft in Mediah die kostbaren Schwarzsteine schmuggelt, und Jaheem, ein einflussreicher Drahtzieher innerhalb der Schwarzen Zunft für die Region Calpheon, haben gemeinsame Sache gemacht. Zusammen zweigten die beiden alten Freunde und Geschäftspartner heimlich Schwarzsteine ab und bestahlen so die Schwarze Zunft, die zwar Verdacht schöpfte, aber keine handfesten Beweise gegen beide in der Hand hatte. Sylas, ein ambitioniertes und cleveres Mitglied der Schwarzen Zunft, heuerte Rhaida an, um diese belastenden Beweise aufzutreiben und in Jaheems heiß begehrten Fußstapfen zu treten. Als Gegenleistung würde Sylas dafür Sorge tragen, dass die Schwarze Zunft niemals davon erfahren würde, dass Rhaida unfreiwillig für Jaheem hier und da einige Aufträge ausgeführt hatte.

    Dolan, blutig geprügelt und dem gewissen Tod ausgeliefert, trumpft jedoch ein letztes Mal auf und offenbart im Gegenzug ein Geheimnis, das es in sich hat:

    Yara ist in Wahrheit Farah, die Tochter von Rhaida und Jaheem, die einer kurzen, aber leidenschaftlichen Affäre zwischen den beiden entsprang. Jaheem riss die bloß wenige Tage alte Farah aus Rhaidas mütterlichen Armen und brachte das Baby in einem Waisenhaus in Altinova unter, zu dem er geschäftliche Kontakte pflegte. Das Wohlergehen seiner Tochter interessierte den kaltherzigen Mann nicht, aber sie war ein sehr nützliches Werkzeug, um Rhaida zur Erfüllung dubioser Aufträge zu zwingen, welche die Schwarzen Zunft nicht gutheißen würde. Als die Zustände im Waisenhaus über die Jahre hinweg immer schlimmer wurden, beauftrage Jaheem seinen alten Freund und Geschäftspartner Dolan damit, die siebenjährige Yara aus dem Waisenhaus zu holen. Als Gegenleistung durfte er die Kleine als Sklavin bei sich beschäftigen.

    Rhaida beschließt, ihrer wiedergefundenen Tochter vorerst nicht zu sagen, dass sie ihre Mutter ist. Zuerst muss Jaheem außer Gefecht gesetzt werden, um Yaras Sicherheit zu gewährleisten.

    Velia


    Mittlerweile lebt Yara bei der Familie Ferres in Velia und hilft überall mit, wo sie nur kann.

    Yaramaris Theme


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