Velia - Schulsystem

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  • Ein Leitfaden über das Schulsystem in Velia, übertragbar auf die Unterschicht.
    Schule und Bildung in der Unterschicht

    Einleitung: Wir wissen aus Wissenseinträgen, dass in Calpheon Bildung als Privileg für die oberen Gesellschaftsschichten gesehen wird. Siehe Wissenseintrag „Heilige Lehranstalt zu Calpheon“ speziell Zitat: „Einzig die gesegneten Kinder Gottes und junge Engel können gebildet werden.“ Wobei hier nicht eingeschränkt wird ob überhaupt oder nur an der Lehranstalt der Walküren.
    Diesen Gedanken verfolgend, dabei den Fakt mittragend, dass dennoch die meisten Charaktere lesen und schreiben können, könnte man folgenden Schluss ziehen:

    Die elionische Kirche bietet an, Kinder oder Erwachsene zu schulen. Dazu gehört Lesen, Schreiben und Rechnen. Dafür werden auf Dörfern tagsüber leer stehende Kirchen genutzt, in Calpheon selbst wird man dafür vielleicht im Händlerviertel eine Stube unterhalten oder ähnliches. In Velia wird die Kirche bekanntlich tagsüber für Unterricht verwendet.
    Der Aufbau des Systems kann sich wie folgt vorgestellt werden. Kinder, deren Eltern Wert darauf legen dass diese einen gewissen Bildungsstand erreichen, schicken Ihre Kinder gegen einen monatlichen Obolus in die Schule. Dabei ist zu beachten, dass es nicht bei diesem (nicht sonderlich hohen) Beitrag bleibt, sondern Dinge wie Schiefertafeln, Kreide und etwaige andere Unterrichtsmaterialien selbst gekauft werden müssen. Außerdem gibt es keine Schulspeisung. Es gibt auch keine Klassen oder Jahresunterschiede, sondern der Unterricht ist für alle gleich. Man kann ebenfalls davon ausgehen, dass die Kinder unterschiedlich alt sind, wenn sie das erste Mal in die Schule gehen, und auch, dass nicht jedes Jahr so viele dazukommen, dass man ständig bei Null anfängt. Es wird also einen gewissen vorgefertigten 2 – 4 Jahresplan geben, den der Priester, Kirchdiener oder abgestellte Dorflehrer abarbeitet, und nach Ablauf der Zeit wiederholt, bzw. nach Ablauf der 2 – 4 Jahre bei Null wieder angefangen wird. Dieser Neustarttermin wird als „Schulanfang“ bezeichnet. Zu diesem ist die einzige Voraussetzung, dass der einzuschulende Schüler wenigstens 7 Jahre alt ist. Ein Maximalalter gibt es hierbei nicht. Man kann zwar auch zu jedem anderen Zeitpunkt mit der Schule beginnen, jedoch wird in dem Fall darauf hingewiesen, dass eine gewisse Vorbildung vorhanden sein sollte.

    Auf dem Lehrplan stehen Lesen, Schreiben, Rechnen, und Religionsunterricht. In letzterem sind Schulaktivitäten bunt zusammengewürfelt. Also Spiel- und Sportstunde, Grundlegende Heimatkunde, vorrangig jedoch Lesungen aus den Doktrin, gemeinsame Gebete und ähnliches.
    Der Spiel- und Sportunterricht zielt nicht darauf ab, dass die Kinder sich gesund bewegen oder fit bleiben, sondern eher darauf, ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen und dem Bewegungsdrang, den Kinder nun einmal entwickeln, beizukommen. Das hat wenig bis gar nichts mit strukturiertem Unterricht zu tun. Zum Beispiel wird in diesen Spiel- und Sportstunden, die sich logischerweise hinter vielen anderen, alternativen Aktivitäten während des Religionsunterrichts einreihen, ein Fußballspiel (ja das gab es zu dieser Zeit schon) oder "Wer hat Angst vor Kzarka" gespielt werden. Oder ein Wachmann lässt die Jungen einen Hermann mit Spielzeugwaffen bearbeiten, weil die Miliz und die Wache auch stets Talente sucht. Das sind nur ausgewählte Kannbeispiele, die zeigen sollen, dass diese Art Unterricht nichts mit dem zu tun hat, was wir heute unter Sportunterricht verstehen.

    Es gibt keine Leistungsüberprüfungen. Diese können allerdings gegen eine Gebühr durchgeführt werden. Eine Pflicht jeden Tag anwesend zu sein existiert ebenfalls nicht. Eine Anwesenheitskontrolle wird dennoch durchgeführt. Gewünschter Zusatzunterricht kann auch erteilt werden. Es versteht sich von selbst, dass auch dafür eine weitere Spende anfällt.
    Die Unterrichtszeit beträgt vier Stunden pro Tag, Zusatzunterricht zwei bis vier Stunden, entweder vor, oder nach den regulären Stunden je nach Absprache. Der tägliche Schulunterricht steht natürlich auch nicht an erster Stelle, sollte das Kirchengebäude für wichtigeres, also Gerichtsverhandlungen, Bürgerversammlungen oder Ähnliches benötigt werden. Ein echter Lernerfolg ist also davon abhängig welche Lernfähigkeit ein Kind mitbringt, welchen Lernwillen, vor allen Dingen aber wieviel zu spenden die Eltern bereit oder fähig sind.

    Anmerkung: Ich gebe hier zu bedenken, dass das dumm Halten der Bevölkerung ein Instrument zur Herrschaftssicherung der Oberschicht darstellt. Die elionische Kirche nutzt die „Schule“ zur Erziehung der Kinder im elionischen Glauben und legt damit den Grundstein, in den kommenden Generationen mehr Einfluss zu gewinnen. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit das Geldsäckel etwas zu füllen und gleichzeitig Wohltätigkeit zu zeigen. Es folgt daraus, dass jeder angeheuerte „Lehrer“ praktisch mit einem Bein im Gefängnis, oder an schlimmeren Orten steht, sollte von den Lehren des Allmächtigen gar zu sehr abgewichen werden. Es gibt allerdings weder ein einheitliches Schulsystem oder einen Lehrplan, noch die Pflicht für eine Stadt oder ein Dorf, eine Schule zu unterhalten.
    Das hier Geschriebene gilt nicht für Privatlehrer oder –schulen, oder Schulen bzw schulähnliche Einrichtungen außerhalb der Republik Calpheon, sondern ausschließlich für von der elionischen Kirche gestützte Dorf- und Stadtschulen für das einfache Volk.

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