" Es heißt, dass unsere Heimat durch das Schwert entstanden ist, dass die Sonnenkönigin vor langer Zeit ihre Klinge in das Meer tauchte und dabei 4 weiße Tropfen zurückfielen aus denen jene Inseln entstanden die uns die Sonnenkönigin schenkte. Ich sage, unsere Hemiat wurde durch eine Handvoll tapferer Männer und Frauen erschaffen diedazu bereit waren ihr Leben für Tugenden zu opfern die immer mehr aus dem Antlitz dieser Welt weicht. Ehre und Pflichtgefühl."
Eine zwiesprache mit den Geistern
Ende des Herbstes. Ein Schrein irgendwo im Nagajo Clangebiet, in einem Land weit weit entfernt von Serendia.
Die Abendsonne schwindet allmählich hinter den großen Bergen und taucht die Welt in ein sanftes Rot. Das Licht schimmert durch die Bäume und verleiht den Rot und Gelb gefärbten Blättern noch mehr Farbe ehe der kühle Nordostwind sie vom Baum abträgt und sie in der Luft tanzen. Der kleine Schrein in der Baumlichtung ist nahezu verlassen nur die spiritzeullen gesänge der Mönche vom nicht weit entferten Bergkloster ist hier zu vernehmen. Der Schrein wurde mit einigen Opfergaben geschmückt. Teem Früchte und der sich ausbreitende Duft von angezündeten Weihrauchstäbchen sollen die hiesigen Geister besänftigen.
Inmitten dieses Bildes von Frieden und Harmonie kniet eine Frau mit ineiander gefalteten Händen vor dem Schrein und verbeugt sich jedesmal wenn vom Bergkloster herab ein lauter Gong zu vernehmen ist. Die frau ist in einfachen ärmlich wirkenden Gewändern gehüllt. Die schwarzen Haare kurzgeschnitten und hintne zu einem Zopf zusammengebunden. Direkt vor dem Altar liegen zwei Schwerter abgelegt. Das eine mit blauer stoffkordel steckt in einer einfachen Scheide aus Hartleder das andere Schwert besteht gänzlich aus Holz in das einige Zeichen hineingebrannt worden sind.
Als die Frau sich nach einer weiteren Verbeugung wieder in die normale aufrechte knieende Position übergeht schliesst sie die Augen und atmet den Duft des Weihrauchs ein. In ihrem inneren Auge sieht sie zwei Tiger die sich gegenseitig bedrohend im kreis wandern. Der schwarze Tiger faucht und springt seinen Kontrahenten mit ausgefahrenen Krallen an. Der weiße SchneeTtger schlägt den Angreifer mit der Tatze zu Boden. Kein Augenblick vergeht als die Kontrahenten erbarmungslos übereiandner herfallen. Letzlich beißt der weiße Tiger seinem gegner tödlich in den Hals ehe er selbst verletzt neber seinem toten Feind zu Boden geht. Die Frau sieht in die Augen des verletzten Schneetigers und öffnet bei der erkenntis die Augen.
Noch ehe sie sich Gedanken über diesen Eindruck der Geister machen kann nimmt sie von etwas weiter Weg einen jungen Mann wahr der keuchend und völlig ausser Atem sich dem Schrein nähert und ihren Namen ruft.
"Seishin Sensei! Seishin Sensei! Seid ihr da?!"
Endlich am Schrein angekommen stützt sich der Mann an einen der Pfeiler um zu verschnaufen. Die Frau erkennt ihn als einen der laufboten des Nagajo Hofs und steht wortlos auf um ihn einen Trinkbeutel zu reichen. "Trink und komme erstmal wieder zu kräften." antwortet sie schlicht zu dem Boten. Der Mann trinkt gierig aus dem Wasserbeutel ehe er ihn zurückgibt und sich dann respektvoll mit geballten Händne vor dem Oberkörper leicht verneigt. Die Frau tut es ihm gleich.
"Vererhter Sensei. Ich habe eine dringende Nachricht von Fürstin Nagajo Sama." Er holt noch einmal luft bevor er weiterspricht. "Der Gure Seishin soll sich sofort zu ihr begeben und mit ihr sprechen. Es ist eine dringende Angelegenheit!"
Die Frau neigt noch einmal den Kopf respektvoll. Danke. Wenn Fürstin Nagajo Sama mich ruft werde ich sofort zu ihr kommen. Sie geht zu ihren Schwertern und befestigt diese an ihren Gürtel. Sie spricht dabei zum Boten ohne ihn anzuschauen. "Kündigt mein kommen an. " Der Bote verneigt sich tief und spricht ein lautes "Sehr wohl!"aus bevor er den berg wieder herunterrennt.
Die Frau legt die Hand an den Griff des Holzschwerts und betrachtet nachdenklich die im Wind wehenden herbstgoldenen Blätter.
"Des Schneetigers Augen sind den Meinen gleich".
Flüstert sie leise in den kühlen Wind.